Guten Tag ihr Lieben,

ich bin froh, diese Website gefunden zu haben, weil ich nun sehe, dass ich mit meinen Gefühlen nicht allein bin.

Mein Jacky namens Jonny ist am 04.10.2022 nach kurzer schwerer Krankheit mit vermutlich 11 Jahren eingeschläfert worden.
Der schlimmste Tag meines bisherigen Lebens, obwohl ich tapfer versucht habe, es für Jonny noch schön zu machen.
Ich versuche seitdem jeden Tag, damit fertig zu werden. Ich habe bemerkt, dass viele Menschen, vor allem diejenigen, die keine Hunde ( oder Katzen ) haben oder hatten, meine lange und tiefe Trauer nicht verstehen und das Thema nicht mehr mögen.
Mir gelingt es nicht, in die Phase der reinen Dankbarkeit und des Trostes über sein gutes Leben bei mir einzutreten.
Ich habe immer noch die Gefühle der Ohnmacht, des Zorns und des Verlustes bzgl. des Monates seines Gehens, in dem ich immer mehr zur Hoffnungslosigkeit geführt wurde.
Hinzu kommt, dass er als Terrier nicht einfach eingeschlafen ist, sondern in meinem Beisein noch unter dem Schmerz-und Betäubungsmittel in zwei Schritten gekämpft hat. Das ist in mein Gehirn eingebrannt.
Ich bin dankbar, dass ich ihn kennenlernen durfte und er seine zweite Lebenshälfte schön bei mir verbracht hat und ich sein Lieblingsmensch wurde, nachdem er vorher mehrfach abgegeben worden war.
Das Paradoxe ist, dass ich weiß, das ich die großen Entscheidungen für meinen Hund richtig getroffen habe, aber trotzdem habe ich Schuldgefühle, weil ich noch leben darf und er nicht. Und natürlich ist da auch immer der kleine Teufel im Kopf, der Zweifel sät.
Das ist vielen von euch sicher alles nicht unbekannt.

VG von Piet