Liebe Alex, eine ganz schwere Entscheidung, die man da trifft.Aber tatsächlich muss man Inne halten und seinen Egoismus ganz weit hinten anstellen. Man darf nur an das Wohl seines Tieres denken und ob man ihm tatsächlich die täglich schwerer werdende Last abnehmen möchte. Ich musste 2012 meinen ersten Dobi Attila gehen lassen…. Mit gerade mal 2,5 Jahren. Er war unheilbar krank und am 6. Januar 2012 gab es (trotz Feiertag in Bayern) einen Termin bei unserem Tierarzt. Das war vor ziemlich genau 13 Jahren…
Die Praxis war leer und nur wir waren dort. Ein letztes MRT der Wirbelsäule sollte Klarheit bringen… Ich vergesse niemals den leichenblassen Arzt, der uns bat, unseren Hund nicht mehr aus der Narkose aufwachen zu lassen. Für meinen Mann kam die Entwicklung zu schnell, er bat um eine OP etc. Aber es war nichts mehr zu machen - Bakterien hatten das Rückenmark unseres Hundes befallen , die Zerstörung war weit fortgeschritten. Ich nahm meinen schlafenden Hund fest in die Arme und flüsterte ihm zu, dass ich ihn in Liebe gehen lassen könnte. Immer und immer wieder… Er starb leise binnen Sekunden in meinen Armen. Eingewickelt in seine Lieblingsdecke brachte der Tierarzt unseren Hund zu unserem Auto. Er weinte mit uns… ob wohl ein seit vielen, vielen Jahren praktizierender Arzt. Bei dichtem Schneegestöber fuhren wir zurück von Salzburg nach München und brachten unseren wundervollen Hund ins Krematorium. Seine Urne steht heute neben der von unserem Axel. Auch ihn brachten wir persönlich zur Einäscherung. Das ist ein wichtiger Prozess in der Trauer. Und jedesmal war ich erst wieder beruhigt, wenn der jeweilige Hund wieder zu Hause war.
Auch wenn Dich Deine Shila im physischen Leben verlassen muss - sie wird Dich auf ewig begleiten und über Dich wachen.
Wir werden alle in Gedanken fest bei Dir sein, auch im Wissen, welche Entscheidung Du treffen musstest…
Alles Liebe, Christine