Liebe Community,
die letzten Wochen habe ich still bei euch mitgelesen. Vor drei Wochen hatte ich selbst einen Beitrag verfasst. Heute schreibe ich, weil der Schmerz so erbarmungslos ist, dass ich mich einfach hilflos fühle. Die Zeit zwischen den Jahren war von einigen zusätzlichen Herausforderungen geprägt und in Summe ist es momentan nur noch zu viel. Tatsache ist, dass ich mein Leben ohne meinen Jaco, meinen Jacolino, mein Hasi einfach hasse. Ich diskutiere mit meinem Partner, weil ich an wenig Dingen Freude finden kann. Ich versuche es wirklich, wirklich und sage mir mantraartig vor, dass es langsam besser werden muss und dass es der Lauf des Lebens ist.
Aber es tut so weh. Zu allem Überfluss mache ich mir heftige Vorwürfe, weil ich mit Jacos Alterserscheinungen oft ungeduldig war. Er war halt immer dabei, jeden Tag, auch im Büro. Und der Alltag, immer musste alles schnell gehen. Er ist oft "mitgelaufen". Und jetzt denke ich oft, dass ich ihn viel, viel zu selbstverständlich genommen habe. Ich glaube, weil ich wider besseren Wissens davon ausgegangen bin, dass er immer da sein wird. So eine Sch***. Hätte ich doch nur mehr Geduld mit ihm gehabt und ihm mehr Zeit gewidmet. Er war so ein wunderbarer, toller Kerl, er hat nie Ansprüche gestellt. Er hat es mir eh immer soso leicht gemacht.
Und jetzt ist er für immer weg und ich kann rein gar nichts tun. Fühlt sich an wie Krokodilstränen und "ich hätte es früher besser machen müssen". Und das Paradox ist, wenn er nicht tot wäre, hätte ich es niemals realisiert, es hätte mir nie die Augen geöffnet. Jetzt würde ich gerne vieles anders machen.
Kann mich jemand von euch verstehen?
Erschöpfte Grüße an euch tolle Menschen.
Eva