Ein Teil von mir ist mit Dir gestorben.......

Suzi

Sunny11 meine Mutter sagte amb2tag ich soll das hundefutter ins tierheim bringen es ist ein 50kg Sack ich haben ihn erst gekauft
Dann bin ich mal richtig auf 100 gegangen
Sie redet nicht mal mehr von ihm

Suzi

Also ganz ehrlich ich habe 2023 meinen Onkel verloren 2024 meine Tante beide kebend in Serbien ich war als Kleinkind und später immer dort wo sie verstorben sind ich dachte das wäre trauer und sie waren was sehr sehr besonderes für mich
Trauer habe ich mit 55 Jahren erst gehabt und jetzt noch was mit meinem Körper und sele passiert das ist Trauer und ich musste erst googeln was überhaupt los ist mit mir
Das ist Trauer!!!
Aber ich bin meinem barros nie böse deswegen jeder scmerz und Träne ist er wert
Ich vermisse ihn soooo sehr
Du fehlst einfach du fehlst sooi sehr ❤️🌺

Manu

Sunny11

Naja... ich habe mein Arztwahl heute auch überdacht. Er wollte mir sogar Psychopharmaka verschreiben, was ich strikt abgelehnt habe.

Als ich Sarina erlösen musste und ich um ein Arztzeugnis für 2-3 Tage gebeten habe unter Tränen, hat er gesagt, ich soll zur Arbeit, das würde mich ablenken. Also musste ich unbezahlten Urlaub beziehen für drei Tage.

Ja, besorg dir was zum Schlafen. Schlaf ist wichtig und heilsam...

Katrin1812

Sunny11 Zuerst mein tief empfundenes Beileid für den Verlust Deines Fellkindes. So liebe Worte, ich bin überwältigt von Euch allen und Eurem Verständnis. Ich sage immer, die Zeit heilt keine Wunden, man lernt nur mit der Zeit damit umzugehen. Aber im Moment zweifle ich sogar daran. Den Satz: "Dieser Schmerz ist der Preis der Liebe" werde ich verinnerlichen, denn ich liebe ihn bis zum Ende des Universums und zurück. So stark ist auch mein Schmerz. Es wird gerade wieder Nacht und die Angst nimmt wieder immens zu. Er hat sich jeden Abend an meinen Rücken angekuschelt und so sind wir zusammen eingeschlafen. Jetzt ist das Schlafzimmer eine Folterkammer geworden. Der Film von der Klinik an seinem Todestag läuft ohne Ende ab. Ich habe ihn Mal versprochen, ich bleibe bis zu Deinem letzten Atemzug bei Dir. Daran habe ich mich auch gehalten. Aber was ich sehen musste, war wirklich Trauma mäßig. Und ich musste schon verdammt harte Schicksalsschläge ihn meinem Leben wegstecken. Mir geht im Moment der Text des Liedes "Conny Kramer" der Auszug ".....das Leben geht immer weiter, mir bleiben nur noch die Blumen auf Deinem Grab...." nicht aus dem Sinn. Vielleicht weil ich vor 14 Tagen mit ihm zusammen Gulasch gekocht habe und "Alexa" spielte dieses Lied ab. Ja und damit beende ich meinen Beitrag......"Wir ahnten nicht, was bald darauf geschah....".

Freesendeern

Katrin1812 Mein herzliches Beileid zum Verlust deiner Fellnase liebe Katrin. Ich wünsche dir viel Kraft und Trost. Nimm dir Zeit zum Trauern. Erinnere dich an die schöne Zeit mit ihm. Wie lange die Trauer anhält, kann dir niemand sagen. Trauer ist ein Gefühl, das einem zeigt wie sehr man etwas vermisst. Vermutlich vergeht sie nie ganz, es wird nur irgendwann leichter damit umzugehen.

Joy

Katrin1812
Mir ging folgender Text von Nena " Wunder geschehen " durch den Kopf:
Einige Auszüge:

Auch das Schicksal und die Angst kommen über Nacht.
Ich bin traurig, gerade hab ich noch gelacht und an so was schönes gedacht.
Immer weiter, immer weiter gerade aus, nicht verzweifeln, da holt Dich keiner raus.
Komm steh selber wieder auf.

Das ist in Deiner Situation sicherlich zu verfrüht, aber ich habe es später, nach einer langen Zeit, mir immer wieder mal ins Gedächtnis gerufen.

Ein Teil von uns wurde uns genommen. Wir mussten unseren über alles geliebten Begleiter gehen lassen.
Die Gefühle könnten einer "Amputation" gleichen.
Wir bleiben allein zurück.

Es ist ein langer und schwerer Weg...

Komm gut durch diese Nacht.

Vielleicht kannst Du alles, was Dir mit diesem Arzt widerfahren ist, aufschreiben.
Das was Dir auf der Seele liegt und das, was Du ihm
"entgegen schleudern" möchtest.
Dann ist es erstmal aus Dir " heraus".
Du kannst dann überlegen, wie Du weiter damit umgehen möchtest.

Katrin1812

Stefanie

Katrin1812 doch liebe Katrin, es wird mit der Zeit ein wenig besser. Emma ist jetzt seit 5 Monaten nicht mehr bei mir und es geht mir schon besser als in den ersten Wochen. Ich weine nach wie vor jeden Tag. Sie fehlt mir unheimlich, es tut weh wenn ich an sie denke und ich rede jeden Tag mit ihr. Aber diese Phasen werden kürzer. Ganz vergehen werden sie vermutlich nie.

Katrin1812

Joy Ja, ich kenne dieses Lied gut. Ich habe gerade den gesamten Liedtext trotzdem nochmal gegoogelt und gelesen, dass Nena das Lied unter dramatischen Umständen schrieb. Für mich sind alle Eure Worte hilfreich und tröstlich. Mir hat es jetzt trotzdem viel gegeben, auch wenn ich noch nicht so weit sein mag. Es geht nur über das selber wieder aufstehen, aber im Moment macht mir mein Körper da einen Strich durch die Rechnung, denn er spielt verrückt. Diese Zeilen schreibe ich Mitten in der Nacht, wieder ohne Schlaf mit einem Kopf wie ein Bienenschwarm. Gestern Abend hatte ich massive gesundheitliche Probleme. Leider kann man es nicht per Knopfdruck ausschalten. Ich muss diesen negativen Mechanismus durchleben. Letztendlich zeigt es nur, wie sehr ich ihn liebe und dramatisch vermisse. Würde er noch leben, wäre er jetzt Mitten in der Nacht mit im Wohnzimmer. Wenn ich Mal Probleme hatte und nicht schlafen konnte, hat er es sich nicht nehmen lassen, auch nicht zu schlafen, um bei mir zu sein. War ich krank, er war an meiner Seite und hat mich getröstet. Es war so schön, abends Rücken an Rücken mit ihm einzuschlafen und wenn ich morgens erwachte, blickte immer sein Kopf direkt in mein Gesicht und er hat sich gefreut. Und jetzt alles aus und vorbei. Ich kann das nicht fassen. Ja, richtig, die Schmerzen kommen einer "Amputation" ohne Narkose gleich. Darf ich fragen, wann es bei Dir passiert ist?

Mit dem Arzt, ja es ändert nichts mehr, es bringt nichts mehr. Dieses Thema versuche ich jetzt loszulassen. Er ist bald in Rente. Ich stehe mit Ärzten eh auf Kriegsfuß, Was ich schon erlebt habe, ich könnte ein Buch schreiben.

Zum Schluss nochmal danke, danke an alle. Ich bin so froh, dass ich Euch gefunden habe.

Joy

Katrin1812
Liebe Katrin,
ja, auch für Nena war es ein schwerer "Schicksalsschlag", der das Leben verändert hat.
So wie bei uns auch...
So schnell und unvorbereitet ist alles, was uns bedeutet hat, genommen worden.
Mit Worten nicht zu beschreiben...
Nathan hat mir auch unter anderem viel Kraft in schweren Lebenssituationen gegeben und auch wir hatten unsere " Rituale".
Er war ein wesensstarker und kräftiger Hovawart, 44 kg schwer, ein Beschützer, ein so liebenswerter Freund ... Er hat mir alles bedeutet.

Eine seiner schönsten Begegnungen waren die mit Balou, einen kleinen Hund von Deiner Rasse.
Wenn er ihn sah, hat er sich sofort hingelegt und beide begegneten sich auf " Augenhöhe".
Balou hatte keinerlei Probleme mit dem "Größenunterschied".
Unvergessen...

Die langen unruhigen und schlaflosen Nächte kenne ich unter anderem auch.

Nathan musste akut am 28.10.2024 erlöst werden, die schwerste Entscheidung meines Lebens.
Von einer Minute auf die andere war unser gemeinsames Leben " ausgelöscht".

Katrin, ich sende Dir ganz viel Kraft.

Sara

Katrin1812
Liebe Katrin, auch von mir mein Beileid. Dass was du in der Klinik erlebt hast, hört sich schrecklich an und leider bleiben die letzten Momente in den ersten Wochen am meisten im Kopf hängen. So war es zumindest bei mir. Ich habe mir dann immer Bilder und Videos angeschaut aus Zeiten in denen er noch fit war um die letzten paar Tage zu verdrängen. Denn die letzten Tage haben nur einen Sekundenbruchteil seines Lebens ausgemacht. Und es ist eh schon schmerzhaft genug, dass unsere Hunde nicht mehr da sind.

Das Forum hier tut gut weil man weiß, dass man nicht alleine ist mit seinen Gefühlen. Nicht verrückt oder abnormal weil man so extrem trauert.
Und Katrin, Paule ist am 13.03.2025 gestorben und jedesmal wenn ich auf dem Klo bin 🙈 warte ich auf seine Schnauze die die Türe aufdrückt.

Katrin1812

Sara Der ganze 29.4.2025 war dramatisch. Angefangen von den Todesschreien, die mich in ich glaube Bruchteilen einer Sekunde aus dem Schlaf rissen und was dann kam in der Klinik war ein Trauma. Ich habe in den letzten drei Wochen die wir noch hatten ein schönes Video und auch nochmals Bilder gemacht. Anschauen kann ich sie aber im Moment nicht. Damit geht jeder anders um. Bei mir geht es nicht.

Als ich gestern meinen Text verfasste, habe ich nicht annähernd mit soviel Mitgefühl, wie ich es bei Euch fand, gerechnet. Ich habe gegoogelt und es war reiner Zufall, dass ich Euch gefunden habe. Auch wenn ich noch nicht auf jeden Beitrag antworten konnte, da es mich extrem gesundheitlich ausgehebelt hat, möchte ich mich bei allen zutiefst bedanken. Ihr habt mir gegeben, was ich brauche. Herzlichen, ganz lieben Dank an alle. Ich hoffe, ich darf trotzdem weiter schreiben, denn bei mir wird die Trauer nicht Wochen sondern Monate dauern.

Katrin1812

Sunny11 Ich habe mir die Sätze von Dir an Deine Mutter kopiert und werde sie ausdrucken. Und genau das werde ich meiner Mutter sagen, wenn ihr nächstes Unverständnis kommt. Ich kann den Kontakt halt nicht auf Distanz halten oder abbrechen, da sie beide ein hohes Lebensalter erreicht haben und sehr schwer krank sind. Natürlich will ich wissen, wie es ihnen geht. Da jeder Tag der letzte sein kann, mit ihren Erkrankungen. Dein Beitrag war jedenfalls eine große Hilfe auf meine diesbezügliche Fragestellung.

Sunny11

Katrin1812 das freut mich und du sollst nichts abbrechen , du sollst nur deinen Standpunkt klarmachen , egal wie oft

Und bei niemandem hier ist die Trauer nach Wochen vergangenen, wir trauern alle schon Wochen und Monate also mach dir keine Gedanken

Ich hab Sunny am 20.02.25 um 09:30 Uhr verloren , als er die nacht in der Klinik war und auch jetzt ist es genauso schmerzhaft wie an dem Tag

Zeit heilt keine Wunden , jeder muss für sich einen Weg finden der passt

Ich versuche seit jetzt 3 Tagen der Trauer keine Macht mehr zu geben , was man nicht füttert kann nicht wachsen denke ich

Ich habe genug davon das dieses Leid über seinen Tod einen Schatten auf sein ganzes Leben wirft

Er ist nicht nur der 20.2.25, Sunny ist ein ganzes Leben vom 25.7.2011 an, das beste Leben überhaupt und ich versuche daher grade nur mit Liebe und Dankbarkeit an all diese Zeit zu denken , nicht mit Schmerz und Tränen

Es ist schwer, fast unmöglich und es kostet mich alles aber ich sage mir die ganze Zeit , das es für Sunny ist

Vielleicht wird es mir dadurch irgendwie gelingen zu funktionieren, mehr als jetzt

Viola

Sunny11

Das ist bestimmt der richtige weg damit umzugehen.

Aber es ist so so schwer umzusetzen…. 😔💔

Katrin1812

Sunny11 Wahrscheinlich muss ich es ihr jeden Tag klar machen, da sie absolut nicht verstehen, dass man um ein Tier so sehr trauern kann. Ich habe sogar etwas Angst, dass unsere Beziehung daran zerbricht. Unsere Ansichten liegen sowieso meilenweit auseinander. Auf einer Distanz von 300 km Entfernung funktioniert das, aber zusammenleben ginge gar nicht. Sie will auf biegen und brechen, dass ich wieder funktioniere. Und das geht eben nicht. Im Januar ist ihr geliebter Bruder gestorben, sie hat es einfach weggesteckt. Ob Mensch oder Tier, Trauer ist Trauer. Das konnte ich von hier mitnehmen. Mir geht nur nicht in den Kopf, wie man Trauer innerhalb so kurzer Zeit, und ihr Bruder war ja ein Mensch, einfach wegstecken kann. Aber ich bin ja diejenige, die kompliziert ist.

Sunny11

Viola Ja das ist es

Sara

Viola
Ja das ist es 😔

Sunny11

Katrin1812 Ja es gibt Menschen die stecken das einfach weg ,manche um zu verdrängen , andere tangiert es wohl einfach nicht

Aber deswegen gibt es dieses Forum und Menschen die denselben Schmerz durchleben , die ins selbe Loch gefallen sind , und auch nicht weiter wissen

Manu

Katrin1812

Liebe Katrin
Bitte lass dich von niemandem drängen, wann du trauern darfst und wann nicht. Bitte gib allen in deinem Umfeld den Tarif durch: Ich bin traurig und erwarte Respekt.
Beim Tod meiner Eltern (vor allem meiner lieben Mutter) habe ich bei weitem nicht derart den Boden unter den Füssen verloren wie bei Sarina. Ja, manchmal schäme ich mich ein wenig dafür...

Trotzdem, verdränge deine Trauer nicht. Ich habe meine Trauer versteckt, habe "funktioniert" wie eine Schweizer Uhr gegen aussen. Und nun habe ich die Quittung dafür. Jetzt holt es mich ein.

Mach es besser als ich!

Stefanie

Katrin1812 weisst Du, vielleicht steckt sie es auch nicht so einfach weg, vielleicht geht sie anders damit um.
Ich habe einen Bekannten, der ist sehr gläubig, und der geht mit dem Thema Tod, Trauer und Verlust ganz anders um als ich. Viel leichter. Was aber nicht heisst dass er nicht auch trauert. Vielleicht gehört Deine Mutter zu diesen Menschen.
Letzten Endes muss sie akzeptieren dass es bei Dir eben anders ist. Auch wenn sie es nicht versteht.
Mein Mann versteht mich auch nicht so ganz.
Erst die Tage habe ich wieder so furchtbar geweint. Er hat mich gefragt was los ist. Ich sagte was wird wohl sein? Emma. Was sonst. Ich habs ihm angesehen dass er es nicht versteht. Weil Emma nicht sein Hund war. Sondern meiner. Mein Baby. Mein Augenstern. Er sagte zu mir dass er Emma sehr geliebt hat und sie auch nie vergessen würde. Dass wir eine schöne Zeit mit Emma hatten und dass wir jetzt wieder eine schöne Zeit mit einem neuen Hund haben werden. Wow. Ich hätte ihm am liebsten eine rein gehauen.

Katrin1812

Tina61 Zuerst auch an Dich mein tief empfundenes Beileid und eine Umarmung.
Es gibt am Tag gefühlt 1000 Assoziation die mich an ihn erinnern. Ob es jetzt das beste Beispiel ist, weiß ich nicht. Gestern hörte ich die DHL im Haus. Gott hat er sich dann immer fürchterlich aufgeregt. Gestern nur Stille.
Ich habe eine Socke von mir gefunden, die der Spitzbube mir einfach Mal geklaut hat. Er hat das gerne gemacht und gegen ein Leckerli mir zurück gegeben.
Er war ein weißer Kurzhaar Chihuahua, der stark haarte. Seine Haare werde ich nie komplett aus der Wohnung bekommen. Und so könnte ich unendlich weiter aufzählen, von den Ritualen und weiß Gott wie weit.
Jedenfalls 1000 Mal am Tag eine Erinnerung, 1000 Mal ein Stich in's Herz. Die Stille und die Leere setzen mir auch massiv zu. Auch der Schlafentzug setzt mir stark zu.
Nein, ich habe viele Gründe, warum es keinen neuen Hund geben wird. Gesundheitliche Gründe ist vermutlich der Hauptgrund. Ich habe mehrere chronische Erkrankungen. Ich bin ja auch in Erwerbsminderungsrente. Aber auch weitere Gründe,. Es wäre einfach unverantwortlich mir und dem Tier gegenüber. Zumindest da ist meine Familie meiner Meinung bzw. haben es mir sofort vorgeschrieben.
Zu meiner Familie habe ich gerade in einem anderen Beitrag ausführlich geschrieben. Nur nochmal kurz, sie erwarten von mir, dass ich sofort wieder funktioniere, was aber nicht geht. Ich habe Angst, dass meine Familie an meiner Trauer zerbricht. Grundsätzlich zählt nur ihre Meinung, ich habe mich unterzuordnen. Anders funktioniert es eben nicht. Gut auf einer Distanz von 300 km war das irgendwie immer machbar.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Du vielleicht nochmal schreibst.
Liebe Grüße
Katrin

Tina61

Manu
Als meine Eltern starben, konnte ich es akzeptieren. Meine Mutter hatte ich 9 Jahre gepflegt und es war auch eine Erlösung für sie. Es tat und tut weh aber ich habe nicht annähernd den Halt so verloren wie jetzt. Ich funktioniere irgendwie aber finde keinen neuen Alltag und keine Routine mehr. Meine Trauer verstecke ich nicht, da müssen die anderen jetzt durch. Aber es weiß auch jeder, was wir füreinander waren.

Katrin1812

Manu Das tut mir sehr leid für Dich, dass es Dir jetzt durch Trauerverdrängung so schlecht geht. Fühle Dich unbekannterweise von mir umarmt. Und schämen musst Du Dich auch nicht. Gefühle lassen sich nicht steuern. Trauer lässt sich nicht steuern. Ich könnte jetzt ein ähnliches Beispiel von mir berichten, aber ich will hier nicht den Rahmen sprengen.

Respekt habe ich von meinen Eltern nicht zu erwarten. Mein Nino war, obwohl sie ihn nicht kannten, schon immer ein Dorn im Auge. Das Dilemma ist, ich habe immer noch "Kind Status" und mich ihrer Meinung unterzuordnen. Deswegen habe ich auch schon sehr früh mein Elternhaus verlassen, bin aber leider mit dem falschen Mann voll in's Elend gerannt. Das nur nebenbei.
Aktuell weiß ich wirklich nicht, wie ich mit ihnen umgehen soll. Das gewohnte Schema "Unterordnung" funktioniert jetzt bei meiner Trauer nicht, von meiner Seite aus. Auf Distanz gehen, will meine Mutter aber auch nicht, wir haben bisher jeden Tag eine Stunde telefoniert. Ich weiß nicht, ob ich mein Problem verständlich rüber bringen konnte. Durch den Schlafentzug habe ich erhebliche Konzentrationsschwierigkeiten. Dazu kommt ihr hohes Alter und ihre schweren Erkrankungen. Theoretisch kann ich jeden Tag einen Anruf bekommen, dass sich etwas schlimmes ereignet hat bis hin zum Tod.
Ich habe wirklich große Angst, dass meine Familie an meiner Trauer zerbricht. Und dann würde ich mir vermutlich große Vorwürfe machen. Ich habe keinen Plan wie es weitergehen soll.
Sicher hattest Du auch Deine Gründe der Verdrängung und kannst mich verstehen, insofern ich mich verständlich ausgedrückt habe.
Liebe Grüße
Katrin

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