Sara
Librela setzen wir seit Jahren erfolgreich bei Arthroseschmerzen ein und haben in der Regel gute Ergebnisse. Eine vermehrte Tumorbildung haben wir überhaupt nicht beobachtet. Ganz selten sehen wir einen lokalen Haarausfall an der Injektionsstelle.
Auch die in sozialen Netzwerken gehypten neurologischen Probleme haben wir noch nicht einmal gehabt. Das einzige, das ab und zu, aber auch eher selten berichtet wird ist, dass Librela keine bzw. kaum eine Wirkung hatte. Wir raten dann, aufgrund der Kosten, von einer Weiterbehandlung ab.
Meine Chefin behandelt ihren eigenen Hund auch damit und ist sehr zufrieden.
Ich selbst spritze meinem alten Kater, der unter schweren Arthrosen leidet, monatlich Solensia. Das ist das Pendant zu Librela für Katzen. Es hilft ihm und verbessert seine Lebensqualität deutlich.
Ich persönlich würde es ihm auch geben wenn eine erhöhte Disposition zur Tumorbildung feststehen würde, da ich der Meinung bin, lieber hat der alte Herr noch einige schöne und vor allem schmerzgelinderte Monate, als sich noch vielleicht ein, zwei Jahre mit Schmerzen zu quälen. Aber, wie eingangs schon gesagt, es gibt keine medizinisch fundierte Hinweise auf eine erhöhte Tumorneigung.
Auch auf den zahlreichen Fortbildungen, welche wir besuchen (müssen) ist das noch nicht thematisiert worden. Da es Librela allerdings erst einige Jahre auf dem Markt gibt, wäre es zum heutigen Zeitpunkt verfrüht und reine Kaffeesatzleserei zu behaupten, dass überhaupt keine Spätfolgen auftreten können.
Da dieses Medikament aber in der Regel nur bei betagten Tieren eingesetzt wird, scheint mir persönlich das Risiko auch vertretbar.
Bei Donna könnte ich mir vorstellen, dass es nicht das richtige Produkt ist, da Librela eigentlich ausschließlich bei Arthroseschmerzen indiziert ist. Das vertrackte daran ist, dass Librela ja die Weiterleitung des Schmerzes an das Gehirn blockiert. Also Schmerzen nimmt ohne jedoch die Arthrose an sich zu therapieren.
Die Folge davon ist, dass das Tier das betroffene Gelenk weniger schont, wieder normal belastet und dadurch den Eindruck erweckt, der Arthrose geht es besser. Das Gangbild verbessert sich und die Lebensqualität steigt. An der Ursache an sich, hat sich aber null und nichts verändert.
Da ja bei Donna hauptsächlich andere vermutete Diagnosen im Raum stehen, kann ich mir nicht vorstellen, dass es sehr viel bringt. Allerdings: einen Versuch könnte man natürlich machen. Wenn es keinen Erfolg bringt, lässt man es halt wieder.
Sinnvoll fände ich auch den Versuch einen wirklich erfahrenen Osteopathen aufzusuchen. Die bewirken oft wahre Wunder.
Regelmäßig Physio ist natürlich auch super.
Zum CT und der damit verbundenen Narkose: was verspricht sich dein Tierarzt davon? Geht es darum eine sichere Diagnose zu erfahren, damit man weiß woher das Lahmen kommt um dann einfach Bescheid zu wissen, oder steht schon ein deutlicher und vor allem therapierbarer Verdacht im Raum? Falls ja, würde ich ( vorausgesetzt die Nierenwerte sind gut) eine erneute Narkose in Kauf nehmen.
Nur ins Blaue hinein, damit man eine gesicherte Diagnose gestellt hat, wäre ich persönlich eher vorsichtig.
Uns werden immer wieder Tiere vorgestellt, die wegen relativ popliger Sachen in Narkose waren ( Klassiker sind hier: Scheren von unkooperativen Katzen oder Zahnreinigung aus kosmetischen Gründen) und einige Monate später mit massiven Nierenfunktionsstörungen zu tun haben.
Sie versterben dann gerne an Nierenversagen, dafür aber mit weißen Zähnen und schöner Frisur. Sorry für meinen Sarkasmus, aber soetwas ärgert mich.