Wo soll man anfangen, wenn die Tränen nur so fließen... Ich bin so unendlich traurig. Gestern Mittag mussten wir meine Seelengefährtin Luna gehen lassen. Sie war und ist meine große Hundeliebe. Ich hab zwar ein schlechtes Gewissen Mia gegenüber, die später zu uns gekommen ist, die ich natürlich auch sehr lieb habe.
Aber das mit Luna war und ist etwas besonderes. Ich merke, während ich im vorigen Satz "ist" geschrieben habe, dass ich es noch nicht akzeptiert habe, sie nicht gehen lassen wollte. Mir ist das Herz gebrochen 💔
Wir haben Luna das erste Mal mit 3 Tagen gesehen. Ein Wurf mit 7 ganz kleinen noch blinden Welpen und ich wusste, dass sie die "eine" ist. Ich spürte es einfach. Sie dann endlich daheim zu haben dauerte, weil der ganze Wurf mit einigen Wochen von der Behörde beschlagnahmt würde. Sie waren in katastrophalem Zustand und der Tierarzt, der sie gestern gehen ließ, hat alles mögliche getan, dass alle 7 Welpen, samt Windhundmutter überlebt haben. Ich hatte damals solche Angst, dass ich sie nicht bekommen könnte. Unsere wahnsinnige Freude, als wir sie mit 15 Wochen abholen durften. Damals hieß es, dass wir uns darauf einstellen sollen, dass sie tagelang jammern und ihre Hundefamilie vermissen wird, mit denen sie bisher immer zusammen war.
Dann kam sie bei uns an, ich weiß noch wie ich ihr Körbchen neben meinem Bett gestellt habe und sie hat nicht ein einziges Mal ihre Hundefamilie gesucht oder war traurig, denn sie hatte jetzt eine neue Familie. Ihren Rudel! Wer da dazugehörte, hat sie sich immer mit mir nonverbal, nur mit Blicken ausgemacht. Sie wusste immer, wie es mir geht. Wenn ich daran denke - ich liege gerade weinend im Bett und bin so unsagbar traurig - neben mir der Platz, wo das Hundekörbchen stand, ist leer.
Ich bin sooo unendlich traurig, sie fehlt mir so sehr....💔
Die 14 Jahre waren sooo schön. Sie war der beste Familienhund den man sich vorstellen kann. Sie war immer so liebevoll und geduldig mit meinen Kindern und passte so sehr auf ihr Rudel auf. Irgendwie fehlen mir gerade die Worte, über all das Schöne was ich über die Zeit mit Luna schreiben könnte. Draussen regnet's gerade in strömen, so wie meine vielen Tränen die ich die letzten Tage vergossen habe.
Ich vermisse ihre klugen dunklen Augen, ihren fragenden Blick, wenn sie eine Augenbraue hochgezogen hat, ihr Lächeln, wenn wir bei ihr waren. Ihr Mitteilen, dass kein Wasser in ihrem Hundenapf war. Ihre niedlichem Eigenheiten. Das alles fehlt so sehr... Sie hat mich in schweren Zeiten so oft, so liebevoll getröstet, wir haben uns ohne Worte verstanden. Mein Seelenhund 💔 so lojal, so treu, so liebevoll.
Ich vermisse sie so sehr.
Irgendwie ging alles schleichend... Sie war so gerne in den Bergen, noch lieber im Wasser und im Schnee. Irgendwann bekam sie Probleme mit der Hüfte, aber jeder Gang zum Tierarzt war für sie die Hölle. Egal welche Tierarztpraxis, sie wollte dort nur noch raus...
Irgendwann hieß es dann, sie hat etwas Demenz, aber das darf man ja auch als Hundedame mit einem gewissen Alter. Das Stiegensteigen fiel immer schwerer, gewisse andere Sachen auch und dann hörte sie kaum noch etwas.
Aber was ich immer gesagt habe: "Luna lächelt immer, obwohl sie fast nichts mehr hört!" Sie hat bis zum Schluss gelächelt, selbst gestern noch immer wieder, wo sie schon fast vor der Regenbogenbrücke 🌈 gestanden ist und nicht drüber gehen wollte. Wir wollten es aber beide nicht....
Aber ich musste erkennen, dass es nur eine Qual werden würde, wenn ich sie weiter so liegen und schwer atmen lasse.
Es ist so schnell gegangen: Mittwoch abend ist Luna nicht mehr die Stiege in den ersten Stock gekommen, obwohl sie so gerne in ihr Körbchen wollte. Ich habe ihr hochgeholfen und dann hat sie die ganze Nacht nur gehechelt. Das auch nach einem Schmerzmittel nicht besser wurde. Der Tierarzt meinte Demenzschub, aber von da ab ging es so schnell: Futter verweigern, nicht mehr aufstehen, viel schlafen, aber immer liebevoll und mit wachsamen Augen uns anschauen. Ich bin mir auch sicher, dass die kluge Luna deswegen nichts mehr gefressen hat, damit sie nicht hineinmacht. Sie war so klug, so feinfühlig, so wachsam, so liebevoll... Dann konnte sie gar nicht mehr stehen, ihr Atmen war manchmal fast unerträglich zum Zuhören, aber alle sagten und auch ich sah und vor allem spürte es, dass sie keine Schmerzen hatte.
Es ging einfach nicht mehr. Ich habe die letzten beiden Nächte bei ihr zuerst am Boden und dann auf der Couch mit ihr verbracht. Ich habe gemerkt, dass es zu Ende geht, aber sie wollte nicht und ich wollte auch nicht loslassen. Ich habe nur noch geweint. Wie sehr hätte ich mir gewünscht, dass sie friedlich daheim einschlafen kann, aber weil wir beide nicht loslassen konnten, wurde es so unendlich schwer für uns beide. Die letzte Nacht verbrachten wir zu dritt auf dem Sofa, denn Mia die andere Hündin wollte auch nah bei uns sein. Ich habe gemerkt, dass Mia sich von Luna verabschiedet.
Luna ist das Atmen so schwer gefallen, immer schwerer und dann hat sie begonnen das Wasser das sie getrunken hat, mit Gallensaft zu brechen. Wie sie so dagelegen ist und immer wieder gegen das Unaufhaltsame gekämpft hat. Mir fehlen vor Herzschmerz die Worte. Aber nie hat sie gejammert...
Die letzten Stunden waren die schwersten für mich. Ich war mit Mia alleine mit ihr. Sie war in der dritten Stufe des Sterbens.... Dass ich nachlesen konnte und das tat ich die ganze Zeit, dass sie nicht leidet und dass das der Sterbeprozess ist, hat meine Trauer, meinen Schmerz etwas gelindert, aber als sie so bewegungslos dalag und manchmal laut, manchmal leise, manchmal schnell, manchmal langsam atmete, die glänzenden Augen offen hatte und sich am Schluss jaulend verabschieden wollte und nicht und nicht gehen konnte, ist mir endgültig das Herz gebrochen. Ich hab mir so sehr gewünscht, dass sie in ihrem Zuhause einschlafen kann, aber zu Mittag ist das Atmen immer schwerer gefallen und sie hat sich zu verkrampfen angefangen. Da wusste ich, ich muss sie gehen lassen!
Ich hab ihr zwar schon Stunden vorher gesagt, dass sie gehen darf, aber unsere Verbindung war einfach noch zu gross.
Als mein grosser Sohn sie hochgehoben hat um mit ihr und mir, den letzten Schritt zu machen, hab ich gespürt, dass sie schon ganz weit weg war 😭 ich hätte mir so sehr gewünscht dass der Tierarzt, der sie gerettet und die ganzen Jahre begleitet hat zu uns kommt, aber es ging nicht. Beim Transport schien noch einmal die Sonne ☀️ auf meine geliebte Seelengefährtin und sie bekam, glaube ich, gar nicht mehr mit, wo wir hinführen.... Der Arzt meinte noch, dass sie eine Kämpferin ist... 😭
Ihr mutiges, treues, starkes, liebevolles Herz ❤️ hörte schon bei der Beruhigungsspritze auf zu schlagen.
Und mein Herz blieb zerbrochen 💔 zurück!
Luna meine geliebte Seelengefehrtin, ich vermisse dich so sehr 😭
