Iris
Liebe Iris
Ich denke, das tun wir doch irgendwie alle.
Also mir geht es so. 17 wunderschöne Jahre mit einer so lieben und treuen Seele.
- mehr Geduld
- mehr Zeit zusammen (anstatt sich in sinnlosen Alltagsaktivitäten zu verzetteln...) Ja klar, wir alle müssen arbeiten gehen, um finanziell über die Runden zu kommen, der Haushalt muss erledigt werden, aber doch, wenn ich zurückblicke, wäre da schon mehr zu machen gewesen an gemeinsamer und qualitativ hochwertiger Zeit.
Und plötzlich ist der Hund alt und gebrechlich, und wir machen uns Vorwürfe, warum wir die schöne Zeit nicht mehr genossen und ausgekostet haben.
Und der Gedanke löst tiefe Schuldgefühle aus.
Also mir persönlich geht es so. Und ich bin traurig, dass ich erst jetzt zu dieser Erkenntnis komme. Gefangen in einem Hamsterrad von 1000 Kleinigkeiten im Job und im Haushalt und mit Menschen, die mich oft tief enttäuscht haben. Und ich will aus diesem Hamsterrad raus, denn am Ende sagt niemand "Danke", dass du dich kaputt gemacht hast und du gefühlt zu wenig Zeit für deinen Hund hattest.
Und gerade auch die Frage, wann ist der richtige Zeitpunkt für eine Euthanasie: Schrecklich!!! Ist die Lebensfreude und die Lebensqualität noch vorhanden - gerade bei einem dementen Hund? Da ist keine "normale Kommunikation" mehr möglich.
Doch, du hast alles richtig gemacht!
Herzlichst Manu