Nein, Zeit heilt nicht alle Wunden. Jedenfalls nicht bei mir.

Anton

Gestern hat mich jemand gefragt, ob ich meine große Trauer überwunden habe. Anton ist am 13.05. plötzlich gestorben. Es war ein Alptraum, weil ich ihn aus unserem Pool holen musste. Man vermutet einen Herzschlag. Ich weiß es aber nicht wirklich. Das alleine zu verarbeiten macht mir jeden Tag schwer zu schaffen. Gehe ich hinter das Haus...sehe ich Anton im Pool. Und dann die Trauer um ihn...mein Seelenhund der mich die letzten Monate durch meine Krebserkrankung begleitet hat. Wie kann da die Trauer weniger werden. Ich sitze jeden Morgen im Schlafzimmer und nehme seine Kuscheldecke in den Arm und weine um ihn. Er fehlt mir so sehr.

Ute

Liebe Anton Mama,
ja, meine Trauer erdrückt mich, manchmal ist es so schlimm, dass ich das Gefühl habe, mir schnürt es den Hals zu und ich bekomme kaum noch Luft.
Nichts hat sich bei mir geändert, ich brauche Vanias kuschelweichen Pullover zum Eischlafen, ihr Bettchen, ihr Körbchen mit den Spielsachen, ihr Fress- und Trinknapf und ihre Wintermäntelchen in dem Spaziergang Korb sind noch immer an Ort und Stelle.
Lieben Gruß Ute

Jane

Auch ich trauere nach einem halben Jahr immer noch sehr um meine Emma, sie fehlt mir jeden Tag. Wir haben ja wieder einen neuen Hund den ich sehr liebe und manchmal lässt sie mich die Trauer auch für den Moment vergessen. Aber ich denke so oft an meine Emma, ich schaue in den Himmel und rede mit ihr. Ich weine jeden Tag um sie.... wie soll das mal anders werden?

Ute

Liebe Jane,
ich finde es sehr schön, dass Du einem neuen Hundekind ein liebevolles Zuhause schenkst.
Die Trauer und der Schmerz scheinen bei mir eher schlimmer zu werden. Diese Endgültigkeit macht mich total fertig und ich fühle mich ohnmächtig, weil ich nichts machen kann, um meinen kleinen Schatz wieder zu mir holen zu können. Nichts ist mehr so, wie es früher einmal war. Gehe ich allein spazieren, rede ich auch mit meinem kleinen Hundemädchen, als wäre sie bei mir, so wie in den vielen schönen Jahre zuvor. Ich stelle mir auch täglich die Frage, wie Du, wie soll es mit mir weitergehen, ohne meine geliebte Vania. Alles tut so sehr weh. Ich vermisse meinen kleinen süßen Engel unendlich. Sie war mein ein und alles.

Jane

Ute Ich verstehe dich zu gut. Man hat auch nach einem halben Jahr das Gefühl man müsse doch noch etwas tun können um diesen Tag ungeschehen zu machen. Das ist manchmal unerträglich. Für mich persönlich läuft Emmas letzte Woche immer wieder wie ein Film vor meinen Augen ab, ich sehe es alles noch so deutlich vor mir, ich kann manchmal kaum klar denken deswegen und ich denke tatsächlich manchmal noch heute, dass die Klinik anruft und sagt, also die Emma ist wieder fit, sie können sie jetzt abholen. Nur leider wird mir danach umso mehr bewusst, dass das nicht die Realität ist. 🙁

Ute

Liebe Jane,
ja, das sind genau meine Gedanken. Irgendwie hoffe ich immer auf ein Wunder, meine kleine Vania wieder bei mir haben zu können, aber ich weiß, dieses Wunder wird es einfach nicht geben und das macht meine Trauer und meinen Schmerz nur noch viel größer. Meine kleines Hundemädchen machte jeden Tag zu etwas besonderem und jetzt herrscht nur noch Stille.
Ich möchte so gerne wieder mit meiner Maus kuscheln, aber Vania liegt nicht mehr auf dem Sofa und streckt mir ihr kleines Fellbäuchelchen entgegen. Sie war doch so verschmust. Mir fehlen ihre süßen Gewohnheiten, ihr niedliches und liebes Wesen, als sie jung war ihre überschwängliche Freude, wenn sie Bekannte traf, indem sie zu ihnen sprintete und mindestens 10-mal umkreiste. Vania war mein Leben. Als mein kleiner Schatz dieses Jahr im Februar auf ewig von mir ging, zerbrach mein Herz.

Snoopy

Ach liefst Du durch den Garten, noch einmal im raschen Gang - wie gerne würde ich warten, warten stundenlang
Theodor Fontane

So fühlt wohl jeder hier….
Gerade jetzt im Sommer vermisse ich unsere gemeinsamen, morgendlichen Spaziergänge bei aufgehender Sonne. Leise gingen wir nebeneinander, ohne ein gesprochenes Wort, aber in Gedanken immer beisammen. Immer wieder trafen sich unsere Blicke. Ich vermisse Axels warme und liebevollen Augen. Jeder Blick eine Liebeserklärung…

Es schmerzt jeden Tage wieder, ohne ihn sein zu müssen, auch nach nun 8 Monaten….
Christine

Ute

Liebe Christine,
was für ein schönes Gedicht, das drückt genau meine Empfindungen aus.
Gestern war ich mal wieder ohne meinen Mann im Wald spazieren. Allein…. Der endlose Waldweg lag vor mir und er war so leer. Ich vermisse meine süße Vania unendlich, völlig verzweifelt rief ich nach ihr, bis ich irgendwann meinen Schmerz aus mir herausgeschrien hatte und meine Tränen liefen unaufhörlich über mein Gesicht. War ich früher mit meinem kleinen Hundemädchen unterwegs, freute ich mich immer, wenn sie überall interessiert, herumschnüffelte. Ich sagte, dass Schnüffeln bei meinem Liebling ist, genauso, als würden wir eine Zeitung lesen.
Am 19. August ist es genau ein halbes Jahr her, als meine kleine Vania über die Regenbogenbrücke gehen musste. Meine Trauer und mein Kummer sitzen tief in mir und jeder Tag ist eine Herausforderung, ohne meinem geliebten Schatz zu überstehen.
Viele liebe Grüße Ute

Snoopy

Liebe Ute, vielen Dank. Ich bin auf viele sehr schöne Gedichte gestoßen. Der für mic passendste Spruch bis heute ist von Clemens Brentano:
Der Kopf hat verstanden - aber das Herz will nicht begreifen.

Diese wenigen Worte sagen alles und bis heute ist es ein schwerer Kampf zwischen Kopf und Herz.
Manchmal gehe ich noch unseren letzten gemeinsamen Weg. Damals, am Morgen des 6 . Dezember 2023 lag Schnee. Wir liefen unsere übliche Strecke, Axel war warm eingepackt in seinen Mantel. Er schaffte es nicht mehr bis nach Hause und brach gute 30m vor unserer Haustür zusammen. Ich hielt ihn dann im Arm und gab ihn frei, über die Regenbrücke zu gehen. Ich konnte mein Versprechen einhalten und brachte ihn bis zur Pforte. Dr einzige Trost, dass ich bei ihm war….

Mit lieben Grüßen, Christine

Snoopy

Mit lieben Grüßen, Christine

Ute

Liebe Christine,
ja, passender kann dieser Spruch nicht sein.
Er sagt genau das aus, wie sehr ich mich täglich schwertue, die Wahrheit annehmen zu müssen, dass mein kleines Hundekind nicht mehr bei mir ist.
Noch immer spüre ich meinen süßen Schatz in meinen Armen, als ich sie über die Regenbogenbrücke begleitet hatte. Vania schlief friedlich ein und ist nun von ihren Schmerzen erlöst.
Irgendjemand sagte mal zu mir, „wenn du deinen Hund liebst, musst du ihn auch gehen lassen können“. Das ist richtig und gut so, aber jetzt bin ich allein und habe riesige Sehnsucht nach meinem kleinen Hundemädchen. Wie soll nun zukünftig alles werden? ohne meine soooooo sehr von mir geliebte Vania.
Liebe Grüße Ute

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