Liebe Janina
Sedaline ist eigentlich gedacht, um ein Tier (Hunde oder Pferde) ruhig zu stellen, z. B. für eine Untersuchung.
Ehrlich gesagt habe ich noch nie gehört, dass das bei einer Euthanasie eingesetzt wird.
Meistens bekommt der Hund zuerst eine Art "Narkose" gespritzt, danach das Medikament, das zum Herzstillstand führt. Aber vielleicht kann Martha dazu mehr sagen...
Bei mir war es bei meinem vorletzten Hund so, dass ich nach der ersten Spritze auch für etwa 20 Minuten alleine gelassen wurde in einem Zimmer, allerdings mit der Bemerkung, dass ich jederzeit klingeln kann, wenn ich was brauche. Danach hat eine Assistentin kurz nach mir gefragt. Ich habe dann nochmals 10 Minuten gebraucht, um mich von meinem Hund, der bereits in den ersten 30 Sekunden weit weg war, zu verabschieden. Und ich fand es gut und heilsam, dass mir diese Zeit gegeben wurde. Einfach noch einmal Zeit, um zu kuscheln und nochmals zu reden mit Jimmy.
Bei Sarina fand die Euthanasie zu Hause statt. Sarina war so ruhig, hat sich gleich ins Bettchen gelegt, als ob sie sich nach der Erlösung gesehnt hätte. Die erste Spritze erfolgte schnell. Die TÄ sass neben mir auf dem Boden und hat mit mir so viel geredet, mir Taschentücher gereicht, mir Wasser geholt, mich in den Arm genommen und auch bei ihr floss ein Tränchen. Sie hat auch gar keinen Druck gemacht, obwohl wahrscheinlich bei ihr in der Praxis der Teufel los war, sie drückte ihre Anrufe permanent weg. Wir haben sehr viel geredet... Dann kam nach 20 Minuten die zweite Spritze... Sie ist noch ein Weilchen bei mir geblieben... Und ja, es ist so oder so immer schwer und brutal und gnadenlos... Es ist die Hölle!