Janina
Zu Sedanline in Verbindung mit Euthanasie kann ich leider gar nichts sagen, da wir es in unserer Praxis nicht verwenden. Ich habe also keinerlei Erfahrung damit.
Ich kenne es nur von früher, als ich noch eigene Pferde hatte und da hat mein Großtierarzt es als Sedativum z.B. bei Zahnbehandlungen eingesetzt.
Eine Euthanasie geht bei uns folgendermaßen von statten: erst wird das Tier durch eine intramuskuläre Injektion in Narkose gelegt.
Bis das Tier tief schläft dauert es, je nach Verfassung, bis zu 15 Minuten. Wenn dann die Reflexe (Droh-und Ohrreflex) nicht mehr vorhanden sind, befindet sich das Tier in einem Zustand, in dem man eine Operation durchführen könnte. Das Bewusstsein ist dann völlig ausgeschaltet.
Danach wird eine Überdosis des den Herzstillstand und damit den Tod des Tieres auslösenden Mittels gespritzt.
Wir injizieren dieses Mittel in den Brustraum in die Blutgefäße am Herzen. Dies machen wir, weil wir die Erfahrung gemacht haben, dass durch die Narkose und die meist sowieso bereits vorhandene Schwäche des Tieres, der Kreislauf und der Blutdruck schon im Keller sind. Dadurch pumpen die Venen schlechter und man findet sie nicht so gut. Um zu vermeiden, dass man mehrmals stechen muss um eine Vene zu finden, praktizieren wir die oben beschriebene Methode. Dem Tier ist das zwar egal, es bekommt davon nichts mehr mit, aber wir haben den Eindruck, dass es für die Besitzer nicht so schön ist, wenn wir da drei, vier mal nach einer durchgängigen Vene stochern.
Dadurch steht dann das Herz sehr schnell still, der Herztod tritt ein. Bis es dann zum Hirntod kommt, können noch einige Minuten vergehen in denen es noch zu reflektorischen Impulsen kommen kann. Dies kann sich durch tiefes, geräuschvolles Luftholen, durch Strecken des Körpers oder durch Sträuben des Fells äußern.
Das sieht oft nicht schön aus, ist aber wie gesagt nur reflektorisch. Das Tier spürt davon überhaupt nichts mehr. Dann erschlaffen alle Muskeln, es kann zum Abgang von Urin und Kot kommen und der Tod ist eingetreten.
Dies alles wird von uns im Vorfeld mit dem Besitzer kommuniziert.
Ich muss Stefanie beipflichten, sollte dazu gar nichts vorher gesagt worden sein, finde ich das sehr Schade. Das sollte eigentlich nicht so gehandhabt werden und dies würde ich mit dem behandelnden Tierarzt auch noch einmal in einem persönlichen Gespräch klären.