Ich habe heute das erste Mal meine Wohnung verlassen. Ich mache zwei Mal die Woche Nachbarschaftshilfe und mochte den Termin nicht so kurzfristig absagen. Ich habe mir auch fest vorgenommen, mich jeden Tag zu zwingen, mit der Welt in Verbindung zu bleiben. Dadurch dass ich alleine lebe und bereits in Rente bin, ist das Risiko groß, dass ich völlig versacke. Ich will nicht noch tiefer fallen ... ich will auch nicht irgendwann steckenbleiben in der Trauer ... das berühmte Trauerjahr werde ich mit Sicherheit brauchen ... aber genau so brauche ich jeden Tag einen Schritt in die richtige Richtung, sonst packe ich das nicht.
Das erste Mal ohne Luna rausgehen, das erste Mal ohne sie Auto fahren, gruselig. Der Horror aber war, wieder in die Wohnung zu kommen. Ich war vier Stunden weg, habe innerlich viel geweint ... wie immer sieht man mir im Außen nix an ... ich bin perfekt im Maske tragen. Ich habe mich die ganze Zeit auf meine Wohnung gefreut ... wollte zu Luna ... ihr hier nahe sein ... ich schließe die Tür auf und es haut mich um ... ich war völlig überfordert, wie ich das jetzt machen soll ... 16 Jahre Begrüßungsritual und plötzlich Stille ... ich habe in der Tür gestanden und wusste damit überhaupt nicht umzugehen. Ich habe dann echt so getan, als wenn sie noch da wäre und habe sie begrüßt 😭😭😭 ... was für eine Sch....