Ihr Lieben da draussen...
Als ich 2022 bemerkt habe, dass Sarina nun älter wird (Demenz, Gehör lässt nach, etc.), habe ich mir intensiv überlegt: Wie weiter ohne Sarina, meine liebste Seelenhündin. Ich kam zum Schluss, dass ich das nicht packe, wenn sie gehen würde. Vor allem, weil wir gemeinsam so viel durch lebt haben nach 17.5 Jahren und ich sehr zurückgezogen, ja einsam, lebe.
Ich habe mir daraufhin gesagt: Wenn Sarina geht, gehe ich mit. Ohne Sarina kann und will ich nicht mehr. Was hat mein Leben dann noch für einen Sinn??? Wozu morgens aufstehen??? Wozu zur Arbeit gehen???
Mein Arbeitgeber hat mir das Messer an den Hals gesetzt: Ich erwarte, dass du nach drei Tagen wieder zur Arbeit kommst. Sonst haben wir ein "Problem"... Leider hatte auch mein Hausarzt kein Verständnis.
Heute, nach fast einem halben Jahr, bin ich froh, dass ich meine Arbeit schnell wieder aufgenommen habe. Es hat meinen Blick erweitert (ich arbeite in einem sozialen Beruf). Jedoch war die Rückkehr nach Hause jeweils der Horror. Diese Leere, dieser Schmerz - und ja, ich habe mich einen Monat lang am Feierabend betrunken und mir an nicht sichtbaren Stellen (Oberschenkel, Oberarme, etc.) Schmerzen zugefügt, weil ich die seelischen Schmerzen nicht ertragen konnte. Dies habe ich hier im Forum auch "gebeichtet", wofür ich heftige Kritik erhalten habe (ich würde das Bild von Sarina zerstören...) Es verletzt mich nach wie vor, dass ich hier meine "Krise" offenbart habe und im Forum beschimpft wurde... Egal...
Ich möchte damit sagen, dass ich all euer Leid verstehe - weil ich diesen unsäglichen und grausamen Schmerz kenne. Oh ja...
Die Urne konnte ich kaum ertragen. Ich hätte sie am liebsten zum Fenster rausgeschmissen! Meine Gedanken: 17.5 so erfüllte und wertvolle Jahre, und jetzt dieser Haufen Asche??? Was soll das?
Irgendwann in meiner grössten Krise Ende Februar/Anfang März habe ich mich vor ihr Bild gesetzt - betrunken (sorry....). Und ich habe gesagt: Sarina, wie weiter? Ich verrecke... Ich erhielt keine Antwort, auch keine Träume. Aber es fühlte sich wohlig und ruhig an. Ich sass etwa 4-5 Stunden vor ihrem Bild. Keine Antwort, keine Botschaft. Aber ganz viel Licht und Trost... Und wunderschöne Erinnerungen... Seither komme ich klar mit der Situation.
Ihr Lieben. Da draussen warten so viele vernachlässigte Hunde in Not, die ein Zuhause suchen... Seit die arme Chana bei mir ist, fühlt sich alles so richtig an, und ich spüre, dass Sarina sich freut. Und glücklich ist, wenn ich es bin.