Der erste Muttertag nach 13 Jahren ohne dich
Das erste Mal gehen wir ohne dich zum Essen und das erste Mal gehen wir ohne dich danach in unserem Lieblingspark spazieren
Ich weiß nicht wie ich das schaffen soll Sunny, seit gestern kann ich nicht aufhören zu weinen , es fällt mir immer schwerer vor anderen und in der Öffentlichkeit meine Tränen zu unterdrücken, die Trauer frisst mich auf
Hab grad daran gedacht deine Sachen zu packen für später , Wasserflasche , Napf und Leckerlies ……
Es tut weh , es hört nicht auf weh zu tun und ich habe mich noch immer nicht daran gewöhnt , an nichts hab ich mich gewöhnt
Kann noch immer nicht mit dem Verlust umgehen , kann damit noch immer nicht leben
Letzte Nacht hab ich seit langem endlich von dir geträumt ….du warst noch ganz klein , vielleicht 1-2 Jahre denke ich, ich könnte dich endlich wieder Streicheln, dein Fell unter meinen Fingern fühlen, dich küssen und umarmen
Wir haben gespielt, Quatsch gemacht , ich war so glücklich und immer wieder hat es mich mit einem knoten in der Brust plötzlich aus dem Traum gerissen , als ob irgendjemand sicher gehen wollte dass ich den Schmerz nicht vergesse in dem ich lebe und ja nicht vergesse das du nicht mehr da bist
Das ging ein paar mal so bis ich ganz aufgewacht bin
Ich danke dir mein Engel das du es in meinen Traum geschafft hast , das du nicht aufgegeben hast und glaub mir bitte, es macht nichts schlimmer für mich
Denn ob ich von dir träume oder nicht ist jeder Morgen derselbe Albtraum
Und wenn ich dich wenigstens im Traum sehen kann und es sich so echt anfühlt dann ist es mir das wert
Ich denke jeden Tag darüber nach wie es weitergehen soll und ich habe keine Antwort darauf
Noch immer bin ich wie betäubt, voller Leid und Schmerz und so sehr ich versuche mir einzureden das es anderen auch so geht und es irgendwann so kommen musste und es zum Leben gehört und du nun frei ohne Schmerzen bist, glücklich , macht es keinen unterschied für mich
Ich komme damit einfach nicht klar
Es kostet mich so unglaublich viel Kraft vor die Türe zu gehen , irgendwas zu machen , den Alltag zu bewältigen
Ich verkrieche mich zu Hause weil ich mich dir hier nahe fühle und mich nicht verstellen muss
, starre ins Leere und denke an dich , daran was du jetzt machen würdest, wie es war
Immer und immer wieder schaue ich deine Fotos an und hole mir alles Erinnerungen ins Gedächtnis weil ich nichts vergessen will
Ich vermisse dich , ohne Ende
Ich habe gehört das man die, die man verloren hat am besten damit ehren kann indem man für sie weiterlebt
Ich weiß nicht ob derjenige der das gesagt hat überhaupt so einen Verlust kennt denn ich weiß nicht wie das gehen soll
Seit 2-3 Tagen kommt mir immer der letzte Tag in den Sinn als ich dich in die Klinik gefahren habe, sehe deine letzten Schritte draußen an meiner Seite , jetzt scheint mir das du wusstest das du das letzte Mal die Sonne siehst
Und ich weiß nicht warum ich jetzt daran denke , ich habe es ganz gut bei Seite geschoben die letzten Wochen weil ich dein Leben nicht über diesen Moment definieren will
Aber es scheint so das je mehr ich kämpfe und mich bemühe für dich weiter zu machen irgendeine höhere Macht mich um jeden Preis davon abhalten will , mich am Boden in meinem Elend halten will und ich verstehs einfach nicht
Noch 1ne Stunde dann muss ich meine Maske aufsetzen so gut es geht und unter all die fröhlichen Menschen gehen die den sonnigen Tag heute genießen, als wäre die Welt vor 11 Wochen und 3 Tagen nicht stehen geblieben, als wäre nicht alles anders
Alles ist anders , die Welt hat ihren Sinn und ihre Schönheit verloren