Liebe Stefanie,
das Schicksal unserer geliebten Seelenhunde kennen wir nicht, eines Tages mit Diagnose bricht es auf uns herein und es reißt einem das erste Mal den Boden unter denn Füßen weg. Ein bisschen erholt man sich kurz, denn noch sind sie da, an unserer Seite. Irgendwann muss man dann eine ganz, ganz schwere Entscheidung treffen… Ich finde es wunderbar, dass Deine Emma zu Hause gehen konnte, in vertrauter Umgebung. Sie hat auf sehr eigene Weise ihr Schicksal akzeptiert und ließ die Tierärztin zu, obwohl die eigentlich ‚fremd‘ war. Es ist sehr schade, dass viele Tierärzte diese Möglichkeit verwehren. Dabei würde sie sowohl dem Tier, als auch dem Halter sehr viel helfen und unterstützen in einer absoluten Ausnahmesituation. Ich hatte hierzu in unserer Tierklinik angefragt, kurz nachdem die Diagnose DCM (schwere Herzerkrankung beim Dobermann) bei unserem wunderbaren Hund gestellt wurde. Es wurde abgelehnt, mit dem Hinweis, dass nicht ausreichend Personal zur Verfügung stünde. Mich hat das sehr bedrückt. Unser Axel traf seine Entscheidung am 6. Dezember 2023 selbst…. 5 Tage zuvor war ich noch mit ihm in der Tierklinik zu einem Notfalltermin - er hatte sehr schwere Herzrhythmusstörungen und man rettet ihn nach über 2 Stunden Behandlung. Er ließ alles über sich ergehen, ich war allerdings auch ununterbrochen bei ihm, hielt ihn im Arm. War ich bei ihm, war er entspannt und verließ sich völlig auf mich. Nach diesem ‚Einsatz‘ sagte mir aber sein Blick alles: nicht noch einmal! Und ich versprach ihn gehen zulassen. 5 Tage später traf dieser unglaubliche Hund seine Entscheidung und ich weiß, es ist ihm nicht leichtgefallen. Aber er konnte nicht mehr und ich ließ ihn in Liebe gehen.
Jeder hier teilt wohl das gleiche, schlimme Schicksal: den Verlust einer wundersamen Hundeseele. Irgendwie dreht sich die Welt weiter, aber für jeden einzelnen nie mehr so, wie es einmal mit Hund war…
Du darfst traurig sein, auf Deine ganz persönliche Weise….
Liebe Grüße, Christine