Hallo Sebastian,
Hallo Solvig,
Erstmal möchte ich Euch beiden mein tiefstes Mitgefühl ausdrücken und Euch ganz viel Kraft wünschen, um diese schmerzliche Zeit durchzustehen.
Meine Trauer und mein Kummer sind noch genauso tief, wie in dem Moment, als meine kleine Vania mich in meinen Armen für immer verließ. Bei mir vergeht nicht ein einziger Tag, an dem ich nicht weine und mir sooooo sehr wünsche, dass mein kleines Hundemädchen wieder zu mir zurückkommt. Ihr Körbchen mit ihren Spielsachen, ihr Trink-und Futternäpfchen, ihr Schmusekissen und ihr Bettchen habe ich noch stehen. Für mich ist es sehr wichtig alles so zu belassen, wie in jenen Tagen als Vania noch bei mir war. Das gilt für mich, anderen hilft es alles wegzuräumen, weil der Anblick des leeren Körbchens oder Bettchens zu sehr schmerzen würde. Jeder geht anderes mit seiner Trauer um, und das sollte auch so respektiert werden.
Zum Einschlafen nehme ich immer noch Vanias Schlafanzug, ein weiches Mäntelchen, und lege es mir in den Arm.
Auch ertappe ich mich dabei mit ihr zu sprechen, wie früher, wie beispielsweise „hast Du Hunger mein kleiner Schatz, ja, die Mama macht dir gleich dein Fresschen oder ich frage sie, in einer Art Babysprache, wollen wir jetzt Schläferchen Bettchen gehen? Sofort, sprang Vania vom Sofa und ging in ihr Bettchen ins Schlafzimmer. Ich vermisse ihre süßen Eigenarten, wie sie immer einen Umweg nahm, um zu ihrem Trinknapf zu gehen, wie Vania sich freute, wenn sie unsere Nachbarn traf und ihnen mit ihrem freudigem Fiepen und damit das halbe Dorf in den frühen Morgenstunden wach machte, entgegen sprintete, sie mindestens zehnmal umkreiste, um sich dann ihre Streicheleinheiten abzuholen. Ihre kleinen Krallen, die sich wie Stöckelschühchen anhörten, wenn sie über das Laminat lief. Jetzt weine ich schon wieder, weil diese Erinnerungen so wunderschön sind.
Ich frage mich, wie ich bis jetzt die Zeit, ohne meinem Hundekind überstanden habe. Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Wahrscheinlich sind es meine täglichen Aufgaben, die mich für wenige Stunden ablenken. Aber bei mir reicht es auch aus, wenn nur eine Kleinigkeit mich an Vania erinnert, dann fange ich schlagartig an zu weinen.
Ja, das ist auch mein Gedanke, wann werde ich akzeptieren, dass mein Schatz nicht mehr wiederkommt. Noch weigere ich mich die harte Tatsache anzunehmen. Ob ich es irgendwann mal schaffe? Ich weiß es nicht.
Ganz liebe Grüße Ute