Mein Seelenhund Tilda 23.09.2024
Am Montag den 23.09.2024 musste unerwartet unsere kleine Tilda gehen...ich kann es einfach nicht fassen und bin so unendlich traurig! Tilda wurde nur 5 Jahre alt und das macht es mir so schwer. Vor 4 Wochen war noch alles gut....sie war dieses lebensfreudige, liebevolle Tier, was immer an unserer Seite war. Dann haben wir Anfang September eine Kastration machen lassen, da Tilda immer wieder Probleme mit Scheinschwangerschaften hatte. Die OP verlief gut, die Narbe war gut verheilt. Dann nach fast 2 Wochen bekam sie Fieber und fraß schlecht bis gar nichts. Der Tierarzt vermutete auf Grund ihrer leicht erhöhten Entzündungswerte im Blut, dass sich doch eine Entzündung im Bauch, wo geschnitten wurde gebildet hat und sie wurde erstmal wieder mit Schmerzmitteln eingestellt. Das ging dann 1 Tag gut und dann fraß sie wieder nichts, obwohl das Fieber weg war. Ein Ultraschall hat dann gezeigt, dass eine Stelle, wo geschnitten wurde im Bauch etwas auffälliger war, also bekam sie wieder Antibiotika und Schmerzmittel. Aber sie wurde einfach nicht lebendiger und baute immer mehr ab. Ab letzten Donnerstag fing sie oft, an zu Krampfen und wir waren total verzweifelt. Wir sind in ständigem Kontakt mit unserem Tierarzt gewesen und alle sind davon ausgegangen, dass sich eine Infektion am Schnitt gebildet hat, wo man einfach nochmal das geschädigte Gewebe abschneiden müsste. Sie fraß aber immer weniger und am Sonntag ist sie morgens beim Pipimachen einfach umgefallen, weil sie sich nicht mehr halten konnte. Wir sind dann sofort mit ihr zum Notdienst gefahren und da hat sie eine Infusion bekommen, nochmal eine Batterie an Medikamenten. Aber sie kam einfach nicht auf die Beine. Zu Hause hatte sie richtige motorische Aussätze und schwankte nur noch und fiel immer wieder um. Es war so schrecklich anzusehen und wir wussten einfach nicht mehr was wir machen sollten. Abends hat mein Mann sie dann in die Tierklinik gebracht, wo sie dann stationär aufgenommen wurde. Ich habe mich noch von ihr verabschiedet und ihr Mut zugesprochen, dass alles gut wird und sie wieder kommen soll und sie, wie ich da noch nicht wusste, ein letztes Mal an mich geschmiegt und geküsst. Nachdem ihr Zustand am Montag sich immer noch nicht gebessert hat, haben die Ärzte ein MRT gemacht, da sie etwas neurologisches nicht mehr ausschließen konnten. Auch zu dem Zeitpunkt sind wir immer noch davon ausgegangen, dass unserer Tildamaus mit einem Medikament geholfen werden kann. Der Anruf kam dann um 14:00 h, als man uns sagte, dass Tilda im Kopf eine Entzündung hat, die schon die Hälfte des Gehirn betrifft und auf das Kleinhirn drückt, so dass sie daher nicht mehr laufen konnte. Das Schlimmste kam dann, als sie sagten, dass es in diesem Fortschritt nicht mehr behandelbar ist und dass man Tilda nur quälen würde, wenn sie sie aus der Narkose zurück holen würden. Uns hat es den Boden unter den Füßen weggerissen. Wie soll man da handeln? Wir haben uns dann dafür entschieden, dass Tilda sich nicht mehr quälen soll. Wenn sie sich für eine kurze Zeit so quälen muss, wie die letzten Tage, wollten wir ihr das ersparen, auch wenn wir sie somit nicht mehr lebend gesehen haben. Das hat mir das Herz gebrochen. Ihre kleinen warmen, kuscheligen Körper nicht nochmal an mich zu schmiegen und ihre wunderschönen Augen zu sehen....das macht mich fix und fertig. Als wir uns am Montag direkt in die Tierklinik aufgemacht haben, war Tilda schon tot und der Abschied war das Schwerste nach langer Zeit. Wir haben uns gut aufgehoben gefühlt in der Tierklinik und die Ärztin hat alles verständlich erklärt. Dass Tilda mit nur 5 Jahren so eine Erkrankung bekommt ist für Ihre Rasse (Puggle, in dem Mops steckt) nicht ungewöhnlich. Da kann im jungen Erwachsenenalter also mit 5 so etwas kommen. Die Ärzte gehen davon aus, dass sie das schon länger hatte und es jetzt nur Zufall war, dass das mit der OP parallel aufgetaucht ist. Mit der OP an sich hat das aber nichts zu tun und es wäre eh gekommen. Aber das Ganze tröstet mich einfach nicht!!! Ich weiß, wir haben sie erlöst...aber ich mache mir ständig Vorwürfe, warum ich nichts gemerkt habe. Sie hat teilweise schon vor der OP nicht so gut gefressen. Aber das hatte sie oft nach ihren Läufigkeiten im Zuge von Scheinschwangerschaften. 1 Tag nach Tilda's Tod ist auch meine Mutter gestorben. Sie wurde 84 Jahre. Da kann ich ganz anders mit umgehen. Das kann ich akzeptieren. Aber Tilda...sie ist zu uns zur richtigen Zeit gekommen. In einer sehr schweren Zeit...2 Jahre nachdem plötzlich unser kranker Sohn mit nur 2 Jahren gestorben ist. Tilda hat uns wieder die Lebensfreude gebracht und einen Sinn im Leben gegeben. Wir hatten so viele glückliche Momente mit ihr und sie gab uns die bedingungslose, treue und besondere Liebe, die man nur von einem Tier bekommt. Sie war einfach mein Seelentier und ich vermisse sie so schrecklich! Ich wollte noch so viel mit ihr erleben...und was mir am meisten zu schaffen macht, ist dass ich am Sonntag als es ihr so schlecht ging, gar nicht immer für sie da sein konnte, weil an dem Tag meine Mutter ins Krankenhaus gekommen ist und ich bei ihr war. Im Nachhinein hätte ich gerne die Zeit mit meiner kleinen Tildamaus verbracht. Es tut so weh...es ist für mich genauso schlimm, wie damals, als mein Sohn plötzlich gestorben ist. Das werden bestimmt nicht alle nachvollziehen können. Aber sie hat uns so viel bedeutet und es war eine andere Liebe, die sie uns geschenkt hat Tag für Tag...wie es Menschen nicht können. Jetzt stehe ich jeden Morgen vorm Sofa, wo sie immer so gerne gelegen hat und gucke auf das leere Sofa. Ich rolle meine Yogamatte aus und warte, dass sie zu mir kommt, wie sie es so oft gemacht hat. Ich höre ihr tapsen...vermisse das freudige Wedeln mit ihrem Schwanz, wenn ich den Raum betrat und einfach ihr Bellen und ihre "Hummeln im Hintern". Tilda du warst mein Ein und Alles...ich liebe dich!!!