Hallo zusammen,
meine Luna ist jetzt schon 5 Wochen nicht mehr bei mir und der Schmerz lässt einfach nicht nach😓....Es hilft mir sehr, diese Community gefunden zu haben und hier unter Gleichgesinnten zu sein, die verstehen, dass der Verlust eines Hundes so schwer ist und man ein vollwertiges Familienmitglied gehen lassen musste....
Ich war vor 4 Jahren schon einmal in einer Katzen Community, was mir auch geholfen hatte, den Schmerz um meinen Kater erträglicher zu machen....
Ich habe schon einige Tiere gehen lassen müssen, aber bei meiner Luna ist alles anders...viel schlimmer. Da war eine ganz besondere Bindung und Liebe zwischen uns und es zerreißt einen, wenn jeder Moment zuhause ohne sie schmerzt, weil sie immer direkt in meiner Nähe war....Überall war sie dabei und mittendrin. Dadurch, dass wir schon größere Kinder haben, war sie mein Baby, mein Seelentröster, einfach mein ein und alles...und ohne Mama ging nichts, selbst beim Duschen schlief sie vor der Duschkabine und bewachte mich.....❤️
Man sagt ja, dass gewisse Umstände des Verlustes diesen starken Verlustschmerz verstärken können. Das trifft genau auf uns zu. Wir hatten nur 3 verzweifelte Wochen, in denen wir es nicht wahrhaben wollten, dass das das Ende werden soll....Sie war mit ihren 10 Jahren nie krank und immer topfit. Ist bis kurz vorher mit mir kilometerweit geradelt und konnte nie genug kriegen. Und dann....aus heiterem Himmel schägt das Schicksal so erbarmungslos zu. Ich hätte echt gedacht, sie wird mindestens 15 wie mein erster Hund. Ich quäle mich auch sehr mit Schuldgefühlen, da wir zum Zeitpunkt, als es losging im Urlaub waren und meine große Tochter, die sich um sie kümmerte, vermutete, ihr ruhiges Verhalten wäre die Traurigkeit, dass ihre Mama (ich) weg ist, da sie besonders an mir hing. Ich hatte so ein komisches Gefühl, da sie das noch nie gezeigt hatte und meine Tochter ja die 2. Mama war, dachte mir aber, vielleicht äußert sich die Trennung im Alter doch jetzt anders. Sie fuhr mit ihr zum Tierarzt und dieser entdeckte einen winzigen Knubbel am Pops. Da sie vor 1 Jahr schon mal eine Analdrüsenentzündung hatte, vermutete er sowas und versuchte was auszudrücken. Als nichts kam, verschrieb er Antibiotika und 3 Tage später sollte sie wiederkommen. Da war das Teil schon sehr gewachsen, da sie es sich auch wund geleckt hatte....und er meinte, das ist ein Fall für einen Chirurg, er ginge da nicht nochmal ran. Wir sind dann sofort nach Hause und von Arzt zu Arzt gefahren....keine Chance, 2 Wochen später schon mussten wir sie gehen lassen.
Zuerst sagte man uns, es wäre ein Tumor und es bestünde keine Chance, da er neben dem After wuchs und somit inoperabel oder sehr gefährliche OP durch den Schließmuskel war. Dann wurde Biopsie und CT gemacht. Es wurden keine Tumorzellen gefunden und auch ansonsten war im CT alles sonst normal. Somit wurde sie mit starkem Antibiotika und Cortison auf einen entzündlichen Abzess behandelt, da auch bisschen Fieber dabei war und das Teil innerhalb einer Woche von äußerlich einer Weintraube auf ein kinderfaust großes Teil gewachsen war. Jetzt denke ich, dass die Entzündung evtl das Bild der Biopsie verfälscht hat und es doch ein Tumor war, welcher durch diese Biopsie erst richtig innerlich gewuchert hat, denn danach wurde ja nicht nochmal ein CT gemacht.
Jedenfalls nach der Diagnose Abzess waren wir vorerst beruhigt und es schien auch alles gut anzuschlagen, sie wollte auch wieder große Runden gehen. Dadurch hofften wir, dass alles gut wird, ich verlängerte meinen Urlaub, wir genossen die Zeit und suchten keine weiteren Ärzte auf, was ich jetzt bereue.....
Nach wieder einer Woche an einem Mittwoch sagte der Arzt, dass es doch wieder größer geworden ist und er aber kein noch höher dosiertes Antibiotika geben könne. Somit war unser einziger Ausweg, uns doch für eine riskante OP zu entscheiden und wenn es während der OP Komplikationen gegeben oder er noch mehr entdeckt hätte, vereinbarten wir, dass er sie währenddessen erlösen sollte. Wir wollten nichts unversucht lassen. OP Termin war Samstag. Schon am Donnerstag bemerkten wir, wie sie total abbaute. Sie zog das Bein, auf welche Seite das Teil saß, auch nach, konnte nicht mehr richtig stehen und verkroch sich in die hinterste Ecke im Garten und wollte allein sein. Es war die Hölle, das mit anzusehen....dennoch fraß sie immer noch gut und nahm gerne ihre Leberwursttube als Leckerchen.
In der folgenden Nacht, als ich sie kurz auf die Wiese zum Pullern ließ, fing sie dann kurzzeitig an zu jaulen und biss wie verrückt ins Gras....Das war für mich der Punkt, dass ich sie erlösen wollte. Wir fuhren zum Nachtnotdienst und eine ganz liebe Ärztin hörte sich die ganze Geschichte an. Dort in der Praxis machte sie komischerweise wieder einen total fitten Eindruck und die Ärztin war sich unschlüssig, ein äußerlich so fittes Tier, in dem Alter schon und ohne eine eindeutige Diagnose jetzt hier sofort einzuschläfern und empfahl uns für den Freitag nochmal einen anderen Arzt, dem sie so etwas Ungewöhnliches zutraute, nochmal draufzuschauen. Sie gab ihr aber eine Schmerzspritze, da dieses jaulen und die permanente Unruhe ein Anzeichen für Schmerzen war. So fuhren wir wieder heim und setzten wieder Hoffnung in den anderen Arzt.
Am Freitag früh ging garnichts mehr, sie aß und trank nicht, zitterte, war völlig apathisch und übergab sich mehrmals.
Da stand die Entscheidung fest, sie endlich zu erlösen und wir fuhren zum Tierarzt. Als sie die Spritze bekam, wusste ich, ich tue das Richtige, denn ich habe so mitgelitten. Als sie einschlief, hielt ich ihr Köpfchen und sagte, dass jetzt alles gut werden würde und sie endlich schlafen darf😭....
2 Tage zuvor ist sie mit uns noch eine riesengroße Runde zu ihrem geliebten See gelaufen, sie hatte Freude am Löcher buddeln und es war nicht abzusehen, dass es so schnell am Freitag zu Ende sein sollte....
Es quält mich so....Wäre ich nicht im Urlaub gewesen, hätte ich gemerkt, dass etwas nicjt stimmt und wir hätten wir vielleicht mehr Zeit gehabt, noch was zu retten....
Ja ich weiß, es bringt nichts ,sich zu quälen, aber man macht es trotzdem. Ihr kennt das sicher....
Ich krieg das nicht auf die Reihe und kann es einfach noch nicht akzeptieren.....
Es hilft mir, an schöne Dinge zu denken und zu wissen, dass sie das tollste Hundeleben bei uns zu Hause in ihrem großen Garten und ihrem geliebten See um die Ecke hatte.
Leider kann ich auch da im Moment nicht hingehen... jetzt liegt sie hier bei uns im Garten und ich zünde immer noch jeden Abend ein Licht über Nacht auf ihrem Grab an.
Eigentlich wollte ich auch eine große Collage mit vielen Bildern machen, aber nach dem 5. Bild sehe ich alles verschwommen, es geht noch nicht, aber ich bleibe dran....
Ich danke euch hier alle für Euer "Ohr" und es tut mir gut, eure Nachrichten zu lesen....Zu wissen, dass man mit seinem unerträglichen Schmerz nicht alleine ist, hilft ungemein.
Liebe Grüße Claudia