Hallo zusammen,
eigentlich hätte mein Mitch vorgestern eingeschläfert werden sollen. Wie mächtig sich die Verbundenheit zu meinem/unserem Mitch darstellt, will ich hier gar nicht beschreiben - ich denke, dass alle, die sich hier zu Wort melden, ihre verstorbenen Vierbeiner über alle Maßen lieben und zutiefst vermissen - auch wir lieben unser "Bürschchen" über alles. Aber wir werden ihn wahrscheinlich doch in Kürze gehen lassen müssen...
Mitch ist mein dritter "Kampfschmuser" - alle stammten aus dem Tierschutz, und selbstverständlich erfülle ich sämtliche Auflagen, um solch bedauerliche, treue, liebenswerte Geschöpfe betreuen zu dürfen. Auch Mitch ist wie seine Vorgänger befreit vom Leinen- und Maulkorbzwang.
Mitch ist wenige Monate alt in Hamburg - an einer Parkbank angeleint - aufgegriffen worden. Ein Jahr verbrachte er in einem Tierheim in Hamburg und ist per Zufall in das TH Soest "verlegt" worden. Von dort habe ich ihn im Mai 2020 2,5-jährig übernommen. Er war psychisch derart heruntergekommen, dass er an den Flanken sämtliche Haare verloren hatte. Nach drei Monaten in unserer Obhut war sein Fell wieder vollständig nachgewachsen...
Wir haben vier wundervolle Jahre miteinander verbracht. Mit unserem Wohnmobil sind wir als Rentner und Rentnerin viel unterwegs. Mitch hat uns auf all unseren Reisen begleitet.
Zurück zu Mitchs schwerer Erkrankung: Er hat entweder einen Schlaganfall erlitten (kein Vestibularsyndrom!) oder ein Schädel-Hirn-Trauma (oder kombiniert) - wahrscheinlich leidet er jedoch an einem Hirntumor. Nachdem die Symptome (Gleichgewichtsstörungen, Kopfschiefhaltung, Speicheln, Lähmungserscheinungen am Kopf, diverse Verhaltensänderungen) am Freitagmorgen an Heftigkeit nachgelassen hatten und Mitch sich genüsslich auf dem Rücken im Gras wälzte (in einem Video festgehalten), lehnte unser TA nach Begutachtung weiterer Videos eine Euthanasie erst einmal ab.
Eine sichere Diagnose kann nur durch ein MRT in einer entsprechend ausgestatteten Tierklinik in NRW (hier wohnen wir) gestellt werden. Die enormen Kosten würden wir gerne auf uns nehmen (mit allen Voruntersuchungen, Narkose usw. rechnen wir mit etwa 3.000 Euro) - aber was käme danach? Im Falle eines Hirntumors müsste in der Konsequenz eine Strahlentherapie folgen (10 bis 20 Bestrahlungen jeweils unter Narkose innerhalb von 2 bis 4 Wochen). Es ist bekannt, dass Tierkliniken bisweilen weniger das Wohl der Tiere, sondern vor allem ihre wirtschaftlichen Interessen in den Vordergrund stellen. Die Kosten wären somit nicht kalkulierbar, unter dem Strich ist eine fünfstellige Summe denkbar. Was man in dieser Richtung so an Rezensionen liest, ist teilweise fatal... Und wahrscheinlich würde im günstigsten Fall Mitchs Leben (nur) um 2 Jahre verlängert.
Daher zum Abschluss in letzter Hoffnung meine Frage hier ins Forum: Kann jemand eine Tierklinik in NRW empfehlen, die neben entsprechender Fachkompetenz damit aufwartet, die medizinischen Behandlungsmaßnahmen auf das Notwendige zu beschränken und somit Frauchen und Herrchen finanziell nicht in den Ruin treibt?
Für jeden Hinweis bin ich aufrichtig dankbar - ebenso für's Lesen bis hierhin!
Alles Gute - Pit