Vielen Dank, dass ich hier die Möglichkeit habe, mir meinen Kummer von der Seele zu schreiben.
Am 21. Mai mussten wir unseren Labrador Charlie im Alter von fast 10 Jahren gehen lassen. Ich bin völlig überfordert mit der Situation und fühle mich wie gelähmt – wie in einer Schockstarre. Noch vor wenigen Tagen war Charlie voller Energie, lebensfroh und gesund. Doch plötzlich wurde er ruhiger, konnte keine längeren Spaziergänge mehr machen und atmete ungewöhnlich schnell. Beim Tierarzt erhielten wir dann am Mobilität die niederschmetternde Diagnose: akute Leukämie.
Ab da ging alles unfassbar schnell. Innerhalb zwei Tage verschlechterte sich sein Zustand dramatisch. Sein Zahnfleisch wurde blass, sein Bauch begann sich zu füllen, und wir mussten schweren Herzens die Entscheidung treffen, ihn am Mittwochabend gehen zu lassen.
Dieser Verlust kam so plötzlich und unerwartet, dass ich es kaum begreifen kann. Charlie war immer an unserer Seite – in jedem Urlaub, bei jedem Spaziergang, er war ein Teil unserer Familie. Unsere Kinder sind mit ihm groß geworden. Er fehlt mir sooo unbeschreiblich. Ich sitze oft einfach nur da und weine.
Ich habe gestern und heute alle beruflichen Termine abgesagt. Einige Menschen reagieren mit Mitgefühl, andere eher nüchtern – nach dem Motto: „Okay, wenn’s sein muss, verschieben wir halt.“ Das finde ich auch bitter. Ich habe keinen Raum für andere, keine Kraft für Gespräche oder Entscheidungen. Ich wusste, dass der Abschied schmerzhaft sein würde – aber dass es mich so sehr, so schlimm, tief trifft, hätte ich nie erwartet. Auch körperlich. Ich kann nichts essen, mir ist nur schlecht. Ach Charlie!