Jamuk Ja, ich hatte zu Beginn oft das Gefühl, dass ich plötzlich sehr viel Zeit habe und dass die aber leer ist und mein Leben auch. Meine Gefühle und Verfassung haben sich geändert, tlw. auch, weil ich in diesem Monat sehr eingespannt bin, konzentriert an Texten arbeiten muss und erst, wenn ich vom Schreibtisch aufstehe, merke, dass ich weiter alleine bin und/weil Mogli tot ist. Sehr schwer ist es, wenn ich z.B. was in der Küche mache und neben mir plötzlich seine Tabletten sehe. Oder wenn ich das Bild von ihm ansehe, das ich oben gepostet habe, das schnürt mir das Herz zu und sein mir Fehlen und meine Sehnsucht nach ihm wird ganz körperlich. Aber auch in diesen Situationen weine ich nur noch selten, es ist eine Mischung aus Trauer und Resignation: Ich kann seinen Tod nach wie vor nicht fassen, aber ich komme um die Wirklichkeit seines Todes auch nicht herum und ich kann fei garnichts daran ändern. Anfangs habe ich mehr geweint als je in meinem Leben, und auch jetzt spüre ich den Sog der Trauer in manchen Momenten wie einen Abrgund - z.B., wenn mir die Bilder seines Sterbens in den Kopf kommen - und versuche zu flüchten. Es erinnert mich ein bisschen an das High-Place-Phänomen: Wenn ich irgendwo weit oben stehe, z.B. beim Fensterputzen, ist es, als würde irgend etwas in mir/von mir nichts lieber als da runterspringen wollen, und ich weiche - keine schlechte Idee 😊 - intuitiv zurück. Ich liebe ihn sehr und er fehlt mir sehr, aber er ist tot und ich lebe. Und ich bin wirklich wirklich dankbar, dass ich vor vielen Jahren auf die Idee gekommen bin, im Internet nach einem Hund zu suchen und ihn gefunden habe, und er gleich mein Herz berührt hat, und wir dann so viele Jahre gemeinsam verbringen konnten. Fällt mir auch ein Foto ein: Er war ein wirklich wunderschöner Hund, aber ich habe es besondes gemocht, wenn er - ohne es zu wissen - den Mut zur Hässlichkeit hatte 🤣
