Liebe Community
Ich brauche Hilfe, Zuspruch und ermutigende Worte.
Meine 17-jährige alte Lady hatte an Weihnachten einen neuen Demenzschub. Der TA will sie nicht erlösen, da sie echt noch fit ist und Lebensfreude hat. Sämtliche Blutwerte sind sehr gut. Diese schreckliche Demenz!!!
Aber ich falle mehr und mehr in eine Depression, weil mein kleiner "Pflegefall" mich unglaublich viel Energie kostet.
- Sarina ist im Kopf so weit weg von mir
- Spielen und Streicheln ist nicht mehr möglich, weil sie es gleich als Spiel versteht und dann ziemlich rabiat wird mit Beissen, etc.
- Sie zerstört Sachen, wenn sie aufgedreht ist
- Sie ist nachtaktiv, so dass ich trotz eines strengen Jobs kaum Schlaf bekomme
- Beim Fressen wird gemäkelt. Ich muss ihr das Fressen mit der Hand eingeben. Ich habe so viel Hundefutter hier, dass ich bald eine Zoohandlung aufmachen könnte. Sie hat Hunger, frisst aber nicht mehr selbständig.
- Ich musste ihr ein Geschirr kaufen, weil es mit dem Halsband nicht mehr geht auf Spaziergängen. Sie tobt dermassen verrückt herum. Die Leute beschimpfen mich, ich soll meinem Hund mal Leinenführigkeit beibringen.
- Sie kommt mit einfachsten Dingen nicht mehr zurecht (Treppen, Hauseingänge, Schlafplätze... etc.)
- Ich kann mit ihr nirgendwo mehr hingehen (irgendwo mal einen Kaffee trinken, zum Frisör, etc.), weil sie rast- und ruhelos wird.
- 30 Minuten alleine Zuhause geht auch nicht mehr, weil sie sich dann so einsam und hilflos fühlt und schreit
- Vorhin habe ich versucht, sie hinter den Ohren zu kraulen, was sie immer geliebt hat. Ihre Reaktion: nach einer Minute hat sie es als Spielaufforderung aufgefasst und mich im Übermut gebissen.
Positiv ist, dass sie sehr gerne Kontakt zu anderen Hund hat und sich dann sehr anständig benimmt. Sie geht auch sehr gerne in den Hundehort, benimmt sich dort mit den anderen Hunden sehr sozial, spielt, sagt aber auch anständig und deutlich, wenn sie ihre Ruhe braucht. Sie ist die "Queen" im Hort, alle tanzen nach ihrer Pfeife.
Sorry, ihr Lieben, aber ich bin am Anschlag mit meinen Kräften. Aber ich spüre auch, dass sie noch nicht gehen will.
Am meisten belastet mich, dass wir nicht mehr "kommunizieren" können wegen dieser Demenz. Es ist wie eine dicke Wand zwischen uns.
Hat jemand von euch Erfahrung mit dementen Hunden? Sorry, mir gehts echt dreckig.
Mir ist bewusst, dass ihr alle um eure Fellnasen trauert und alles geben würdet, um sie nochmals in die Arme zu nehmen.
Meine Situation ist anders. Meine Kleine ist noch da, aber wir leben in verschiedenen Welten...
Hat jemand einen Rat für mich?
Liebe Grüsse Manu