Bei uns war es so, dass wir "relativ schnell" einem Streuner eine Chance auf ein besseres Leben gegeben haben. Ich muss aber auch dazu sagen, dass unser Trey steinalt war, er war knapp 19 Jahre alt. Wir haben uns vor seinem Ableben schon so manches Mal unterhalten was passiert wenn er mal nicht mehr da ist. Sein Tod kam unvorhergesehener als gedacht, aber es war abzusehen dass er in näherer Zukunft gehen musste.
Wir haben eigentlich gesagt, dass erst mal kein Hund in die Familie kommt, da unsere Kinder noch klein sind und wir so mehr Freiheiten haben. Natürlich hielt das nicht lange, denn ohne Hund, unser 5. Familienmitglied, haben wir uns nicht komplett gefühlt. Es war so leer im Haus. Ich war die treibende Kraft, ich wollte nicht dass ein Hund den Winter im kalten Shelter verbringen muss, obwohl wir Zeit, Geld und Platz haben.
So kam im Februar Coby zu uns, ein zweijähriger Bulgare. Ein Beagle-Mischling. (geschätzt wurde er auf vier, unser TA sagt aber er dürfte um die zwei sein). Ein Überraschungspaket, ein quirliger, verspielter Hund, der mit einigen Unsicherheiten zu kämpfen hat.
Das absolute Gegenteil zu unserem alten Trey, aber das ist auch gut so. Ich musste in den letzten Monaten lernen, dass ich keinen zweiten Trey bekommen habe, sondern dass Coby sein eigener Charakter ist und ich ihn nicht vergleichen darf. Ich glaube, ich habe ein wenig zu vorschnell gehandelt und hätte lieber noch 2 oder 3 Monate warten sollen. Doch es ist wie es ist, und ich habe jetzt verstanden dass ich meinen Trey immer im Herzen habe und Coby mein süßer Coby ist.
Ich kann aus meinen Erfahrungen nur sagen, geht es langsam an, lasst euch Zeit, und wenn auch nur die kleinste Unsicherheit (die ich gekonnt ignoriert habe) da ist, wartet lieber noch einen Monat, eine Woche oder wie lange auch immer ab, bevor ihr euch für einen neuen Wegbegleiter entscheidet. Ein neuer Hund darf kein Ersatz für Rocky sein, er soll euch ergänzen und (wieder) vervollständigen als Familie :-)
Viele Grüße und einen schönen Abend,
Sabrina