Diese Seite habe ich gefunden, als ich nach Stichworten suchte, weil ich die Trauer um den furchtbaren Verlust meines Hundes nicht ertragen kann.
Gleichzeitig begann ich meine Entscheidung, meinen Hund gehen zu lassen, zu hinterfragen.
War jetzt der Zeitpunkt ?
Hätte ich ihm nicht noch Zeit geben können ?
Haben wir wirklich lange genug überlegt ?
Hätte es nicht doch noch eine Möglichkeit gegeben, ihm zu helfen ?
Hast Du ihm Lebenszeit genommen ?
Wann immer ich an diese letzten Tage und Stunden dachte, raste mein Herz, ich bekam Atemnot und Beklemmungen….
Es wurde schlimmer, nicht besser.
Dann fand ich diese Seite und ich begann mich mit meinen Schuldgefühlen auseinander zu setzen.
Ich kopiere dazu einen Teil, aus einem meiner Posts hier, denn es betrifft genau dieses Thema:
Ich erkenne meine Schuldgefühle in Deinen wieder. Man weiß ja irgendwie, dass man alles richtig gemacht hat und Entscheidungen aus Liebe getroffen hat. Doch trotzdem hadert man immer und immer wieder mit sich und macht sich Vorwürfe.
Und diese Seite habe ich gefunden, weil ich genau zu diesem Thema suchte. Und da hat mir diese Seite sehr geholfen. —- man hat nichts aus böser Absicht getan—
Genau das ist es. Und so habe ich versucht zu analysieren was ich mir vorwerfe und warum.
Und ich merkte, dass diese Spirale aus Leid, Verlust, Vorwürfen und Schmerz sich immer schneller dreht und ich da irgendwann nicht mehr heraus kommen werde.
Und dass dann genau das passiert, was der Betreiber dieser Seite schreibt, man verbindet jede Erinnerung an seinen geliebten 4 beinigen Partner, Freund, Seelenversteher und Liebling nur noch mit Schmerz.
Ja es darf und soll weh tun, ja es soll schmerzen, und ja ich will das fühlen und heulen wann immer ich es möchte. Also jeden Tag und immer wieder.
Wir haben einen Teil unseres eigenen Ichs verloren, einen Teil unseres Lebens und unseres Herzens. Wie soll das nicht weh tun ?
Aber ich sehe auch 14 wundervolle und glückliche Jahre voller toller Erlebnisse und so viel tiefer Liebe und Zuneigung. Ich fühle meinen Hund, seine Liebe zu mir und meine zu ihm.
Es ist leer, kalt, trostlos …. Und es wird nie mehr so sein wie es mit ihm war.
Und bis mein Leben wieder Sinn zu machen scheint, das wird dauern. Lange. Sehr lange.
Ich kann bisher noch mit niemanden sprechen, über diesen schrecklichen Verlust. Mit keinem der mich und unseren Hund kannte. Aber hier wird es gehen. Weil hier die Menschen verstehen.
Wir alle leiden, wir alle trauern.
Ich möchte aber, dass in mir drin all die positiven Erinnerungen nicht zu wenig Raum bekommen.
Unser Hund hat mich 14 Jahre nur glücklich gemacht.
So wie Eure Hunde Euch Jahre voller bedingungsloser Liebe geschenkt haben.
Und das darf man nicht vergessen und nur die letzte traurige Zeit sehen.
Das war nicht das Leben unserer Hunde. Das Leben unserer Hunde ist die gesamte Zeit die wir hatten.
Ich schreibe das hier jetzt „einfach“ so, als wenn es mir leicht fallen würde, diese letzten 7 schrecklichen Wochen vergessen zu können. Nein, das kann ich nicht und das werde ich nicht.
Aber ich will ich die anderen 14 Jahre nicht vergessen. Denn dann würde ich das Glück nicht wertschätzen, was unser Hund mir gegeben hat.
Wie wir alle, muss ich das lernen, und das will ich, für mich und für unseren Hund.
Meine Geschichte dazu werde ich noch schreiben, im Moment schaffe ich das noch nicht, denn unser Hund ist erst am 6. November 2023 über die Regenbogenbrücke gegangen.
Warum ich Schuldgefühle habe, habe ich ja oben geschrieben. Es geht bei mir nicht darum, ob ich meinen Hund genug geliebt hatte oder genug Zeit gegeben hatte.
Er war der Prinz, geborgen, geliebt und umsorgt. Vom ersten bis zu letzten Tag. Er war immer glücklich mit uns und wir mit ihm. Wir haben alles für ihn getan. Er war ein ganz besonders lieber und vollkommen unkomplizierter Hund.
Er hat NIE gestritten, nie einen anderen Hund angeknurrt. Er liebte JEDEN Hund. Egal ob groß oder klein. Mit oder ohne Leine, Rüde oder Weibchen. Er liebte grundsätzlich alle. Er war ruhig, besonnen, vorsichtig. Ließ sich niemals provozieren.
Wie viele Hundebesitzer bestaunen diese ungewöhnliche Freundlichkeit.
Wir haben ihn immer überall mit hin genommen. Er war nie lange alleine. Er wurde gedrückt, bespielt, verwöhnt und unendlich geliebt. Ich habe immer an seinen Augen und Ohren gerochen, was er sehr liebte. Er hat immer an meiner Seite gelegen und diese Nähe und Zuneigung haben wir gebraucht und genossen.
(Und jetzt muss ich erst einmal heulen)
lieben Gruss WindSpiel