Ich bin froh diese Seite gefunden zu haben. Es hilft etwas Trost zu finden und sich verstanden zu fühlen. Danke an jeden der diese Geschichte bis zum Ende liest. Obwohl sie nicht ansatzweise wiedergeben kann, was mir das gemeinsame Leben mit meiner geliebten Maja bedeutet hat.
Am 06.10.2024 mussten wir unsere über alles geliebte Maja mit fast 13 ½ Jahren schweren Herzens gehen lassen. Wir hätten Dir sehr gewünscht, dass du zu Hause von allein in Frieden hättest einschlafen können, aber leider mussten wir die schlimmste Entscheidung in unserem Leben treffen. Wir haben es aber aus Liebe zu dir getan, im Glauben und der Hoffnung, dass es die richtige Entscheidung war, um dir weiteres Leid und Schmerzen zu ersparen.
Mit 4 Monaten bist du in mein Leben gekommen. Ich habe dich bei einer Tierschutzorganisation gefunden und es war Liebe auf den ersten Blick. Da ich zu diesem Zeitpunkt allein war, dir aber unbedingt ein zu Hause schenken wollte habe ich viel in meinem Leben geändert. Ich bin umgezogen, so dass ich neben meinen Eltern wohnen konnte, was für ein Glück, die sich dann tagsüber um dich gekümmert haben. Mit den Hunden meiner Eltern hast du dich super verstanden und hattest es dort sehr gut. Zu Beginn machte ich mir große Sorgen, dass du nicht „mein“ Hund wirst und wir keine gute Bindung aufbauen, weil du ja viel Zeit dort warst. Aber du wusstest von Anfang an zu wem du gehörst, zu mir, wir waren von jetzt an ein Team. Wenn ich dich abholen kam, wolltest du immer sofort nach Hause und hast dich im Türrahmen positioniert, damit ich dich auch ja nicht vergesse mitzunehmen. Meine Eltern konnten das nie glauben, den ganzen Tag war alles gut, aber sobald ich da war, waren sie abgeschrieben.
Wir haben uns dann die ersten sieben Jahre, dass Bett allein geteilt, bis ich deinen Papa kennenglernt habe. Ich war überglücklich, dass ihr euch so gut verstanden habt, und du hast ihm gern im Bett Platz gemacht, und von da an direkt neben mir in deinem eigenen Bett geschlafen. Wir drei waren von nun an eine Familie. Anderthalb Jahre später sind wir umgezogen. Auch hier haben wir alles nach dir ausgerichtet, wir haben uns eine Wohnung mit Garten gekauft und dein Papa hat dich morgens zu meinen Eltern gefahren und ich dich nachmittags abgeholt. Wir haben immer gescherzt, dass wir dich in den Kindergarten gebracht haben. Ich hatte bedenken, dass dir diese Veränderungen zu viel werden, aber du hast dich an alles gewöhnt und dein neues Zuhause und deinen neuen Tagesablauf sehr gemocht. Mein Vater sagte immer, dass du unsere Prinzessin bist und eine rundum Betreuung hast. So war es auch.
Ende September 2021 kam dann der erste Schock. Nach einem Spaziergang hast du dich auf einmal seltsam verhalten, du wolltest nicht zu uns kommen, hast dich im Garten versteckt und gebrochen. Du fingst an zu zittern. Ich habe beim Tierarzt angerufen und wir sind noch am Abend mit dir in den Notfalldienst gefahren. Du bekamst auf Verdacht eine Schmerzbehandlung und etwas gegen die Übelkeit. Es ging dir wieder besser, einen Tag später aber wieder dasselbe Verhalten. Ich bin wieder mit dir zum Tierarzt, ein Ultraschall wurde gemacht und es wurde festgestellt, dass du Veränderungen an der Milz hast und diese entfernt werden muss. Wir wurden mit Schmerzmitteln übers Wochenende nach Hause geschickt. Ich habe das Wochenende nur geweint. Ich hatte gelesen, dass Milztumore zu 50 % bösartig sind, und hatte solche Panik und Angst dich zu verlieren. Ich war montags mit dabei als du in Narkose gelegt wurdest, was furchtbar für mich war. Ich war so froh, als die Tierärztin anrief, dass du alles gut überstanden hattest und als der Anruf kam, dass die Tumore gutartig waren, haben wir uns so gefreut.
Anfang April 2022 habe ich beim Abtasten festgestellt, dass du zwei Knoten in deinen Zitzen hattest. Beim Tierarzt wurde bestätigt, was ich vermutet hatte, dass es Mammatumore sind und diese entfernt werden müssen. Und um zu vermeiden, dass nochmal welche kommen, musste auch deine Gebärmutter entfernt werden. Die OP war an deinem Geburtstag, dem 25.04. Ich war wieder bei dir als du in Narkose gelegt wurdest und es war wieder genauso furchtbar für mich. Dich dann immer allein beim Tierarzt lassen zu müssen, war kaum auszuhalten. Aber auch hier hattest du wieder Glück, die Tumore waren gutartig und du hast alles gut überstanden.
Nach dieser Zeit wurde mir immer bewusster, wie schnell alles vorbei sein kann und dass unsere gemeinsame Zeit immer kostbarer wird. Vor allem als du auch immer grauer im Gesicht wurdest und du Probleme beim Laufen bekamst. Wir haben mit Tierphysio angefangen, um dir zu helfen und es hat sich wieder gebessert.
Dann hattest du das große Pech dir dieses Jahr im April hinten rechts das Kreuzband zu reißen. Ich hatte bedenken, dir nochmal eine OP zu zumuten. Ich war immer zur Vorsorge und zum Alterscheckup mit dir zum Tierarzt. Daher wusste die Tierärztin, dass du ansonsten fit bist, und hat zur OP geraten, die andere Option wäre dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln gewesen und erschwertes Laufen. Also wurdest du, diesmal kurz nach deinem Geburtstag, operiert und hast das auch prima überstanden. Wir haben die Physiotherapeutin gewechselt und nach zwei Monaten konntest du wieder prima laufen. Deine Tierärztin meinte, jetzt könntest du einfach nur noch alt und tattrig werden.
Du hattest schon weit über ein Jahr vergrößerte Ohrspeicheldrüsenlymphknoten, diese waren immer unter Beobachtung. Die Tierärztin meinte bei der ersten Feststellung schon, dass wir da nicht mehr viel dran machen können. Dein Blut wurde regelmäßig untersucht und die Werte waren immer in Ordnung. Dann bekamst du Husten. Die Tierärztin meinte, dass die vergrößerten Knoten dich aller Wahrscheinlichkeit nach stören. Als dieser schlimmer wurde und ich auch noch einen vergrößerten Lymphknoten an deiner Brust feststellte, bin ich am 13.09.2024 mit dir nochmal zum Tierarzt. Es wurde ein Röntgenbild gemacht. Mit dem Herz und der Lunge war alles in Ordnung. Sie zeigte mir eine Veränderung an der Brust, dass sie mit einem Röntgenbild aus November verglich, und meinte, dass wäre ein inne liegender Lymphknoten, der auch geschwollen ist. Du bekamst als Therapie Kortison und Antibiotika. Der große Verdacht von Lymphdrüsenkrebs stand im Raum. Unter den Medikamenten war dein Husten gut wie weg und du richtig fit. Bevor ich mit dem Kortison ausschleichen fertig war, sollte ich vorbeikommen, damit sie dich nochmal untersuchen konnte. Am 30.09.2024 war ich dann nochmal mit dir zum Tierarzt. Die Ohrspeicheldrüsenlymphknoten wären deutlich kleiner geworden, der Konten am Brustkorb war leider unverändert riesengroß. Ich sagte das du nur noch selten hustest. Sie meinte, dass ich dir ab dem nächsten Tag, dann immer ein halbes Kortison geben soll, damit der Husten ganz wegbleibt. Wenn wir dir schon Kortison geben, solltest du eine gute Lebensqualität haben. Sie hat dir Blut abgenommen, weil sie noch eine andere Krankheit ausschließen wollte, die ähnliche Symptome auslöst. Mittwochs kam dann der Anruf, dass mit deinen Blutwerten alles in Ordnung wäre, sie somit die andere Krankheit aber leider ausschließen konnte, die aber behandelbar gewesen wäre, und sich der Verdacht von Lymphdrüsenkrebs leider bestätigt hat. Weil du ansonsten aber wirklich fit warst und noch keine weiteren Knoten geschwollen waren und du sonst gut drauf warst, vermutete sie, weil du schon so lange mit den geschwollenen Ohrspeicheldrüsen gelebt hast, dass es sich, weil du auch schon älter warst, nur langsam verschlechtern würde. Leider ging es dir aber an diesem Mittwoch schon schlechter als die Tage zuvor, und von da an jeden Tag schlechter. Am 04.10.2024, freitags, habe ich nochmal lange mit der Tierärztin telefoniert, ihr geschildert, dass die guten Blutwerte leider überhaupt nicht zu deinem Verhalten passen würden. Seit sonntags war ich jede Nacht 5 - 6 mal mit dir raus, du hast keine Ruhe zum schlafen gefunden. So ging es die ganze Woche. Ich sollte Samstagmorgen vorbeikommen, um mir Novalgintabletten abzuholen. Dir ging es aber freitags immer schlechter und so haben wir entschieden, dich mit zum Tierarzt zu nehmen. Dort stellte sie fest das du über 40 Grad Fieber hattest, deswegen zu schlapp seist. Mit einer Infusion und Medikamenten wollte sie nochmal versuchen, deinen Zustand zu verbessern. Für ein paar Stunden warst du auch fast wieder unser altes Mädchen. Noch während der Infusion wurden deine Augen wieder klarer und du fingst an endlich nochmal mit dem Schwanz zu wedeln und hattest wieder ein bisschen Lebensfreude in dir.
Aber leider hielt es nicht für lange. Zu Hause haben wir dir vorm Schlafen gegen noch mal Fieber gemessen und es war schon wieder am Steigen, 39,5 Grad. Ich sollte dir dann nochmal eine Novalgin geben, aber eine Stunde später hast du hechelt neben mir in deinem Bett gesessen und wusstest nicht wohin mit dir. Ich bin dann mit dir ins Wohnzimmer umgezogen, damit du dich auf die kühlen Fliesen legen konntest und bin bei dir geblieben. Zwei Stunden später hattest du dich beruhigt und wolltest wieder in dein Bett im Schlafzimmer. Morgens ging es dir dann gar nicht gut und richtig aufstehen wolltest du auch nicht. Ich sollte dir nochmal ein Schmerzmittel geben, dass hast du auch genommen. Dein Futter später wolltest du aber nicht anrühren, kein Leckerli, nichts. Du hast auch nicht mehr getrunken und bist von uns weggegangen. Du hast uns so leidlich angesehen. Für uns sah es so aus, als wenn du uns bitten würdest dir zu helfen. Wir haben dann sonntags bei deiner Tierärztin angerufen und gemeinsam entschieden, dass es Zeit es dich gehen zu lassen. Ich habe immer noch vor Augen, wie du zum Tierarzt reingegangen bist. Du hattest immer Angst und wolltest nie dort hin, aber dir war alles egal, du hattest keine Kraft mehr. Wir haben uns auf deine Lieblingsdecke am Boden gesetzt und du hast dich sofort zwischen uns gelegt. Wir konnten uns von dir verabschieden und dann hat deine Ärztin dich friedlich einschlafen lassen. Sie wollte uns trösten, und meinte, dass du für diese fiese Krankheit wenigstens nur ein paar schlechte Tage hattest.
Uns hilft das nur leider nicht. Unser zu Hause fühlt sich nicht mehr richtig an, weil du nicht da bist. Alles ist so still und leer. Unser ganzes Leben hat sich verändert. Ich musste am nächsten Tag, die meisten deiner Sachen wegräumen, weil ich es nicht ertragen habe, vor allem auf deine leeren Betten zu schauen. Geholfen hat es nicht, weil ich trotzdem weiß, dass es deine Stellen waren.
Im April dieses Jahres habe ich meinen Bruder verloren. Dieser Verlust war für mich nicht annähernd so furchtbar, wie der Verlust meiner lieben Maja. Ich hatte vor diesem Tag immer Angst. Der Schmerz ist aber viel größer, als ich mir das hätte je vorstellen können. Ich will nicht wahrhaben, dich nur noch auf Bildern anschauen zu können, dass ich dich nie wieder riechen, hören oder spüren werde. Wir vermissen dich unendlich. Du fehlst überall