So, jetzt fange ich an. Hat ganz schön gedauert und wahrscheinlich werden es auch eher Etappen werden als ein vollständiger Bericht....
Angefangen hat es auf einer spontanen Pilgerwanderung auf dem portugiesischem Jakobsweg. Den geht man ja meist nicht einfach so, meist gibt es Gründe. Long story short- Am Ende war klar, ich möchte mit Hund am Meer leben, dafür kann ich etwas tun, beeinflussen. Vieles andere nicht.
Und dann habe ich angefangen, nach Stellen zu suchen. Und parallel mit Kolleginnen immer wieder auch bei unserem Tierheim geschaut. Plan war mittel-bis langfristig....
Dich, lieber Tobi, habe ich sofort entdeckt. Allerdings warst Du als Jagdhund-Mix ausgeschrieben und das konnte ich mir in meiner kleinen 1-Zimmer-Wohnung mitten in der Stadt trotz Nähe zum Wald nicht vorstellen.
Paralell lief eine Bewerbung an der Ostsee, es ging ganz schnell, 2 Wochen später Freitagnacht, das weiß ich noch ganz genau Fahrt mit dem Zug dorthin, Montag bis Mittwoch hospitieren und dann mal sehen.
Und wie soll es anders sein, Freitag vormittag waren wir im Tierheim, war vorher schon geplant. Ganz offen, "einfach" mal informieren und schauen.
Sie gaben mir eine Hündin zum Spaziergang, kein Gefühl, nichts. Als ich sie zurückbrachte, sah ich Tobi. Zwischen all den gestressten, bellenden und springenden Hunden (wie anstrengend Besuchszeiten einfach für die Hunde sind) saßt Du völlig ruhig, in Deiner Welt mit gesenktem Kopf da und ich habe dich überhaupt nicht wiedererkannt von der Homepage. Meinte zum Pfleger, oh, das ist aber ein ganz alter Hund, oder? Nein, es war Tobi, der Pfleger meinte, dass er auch gut zu mir passen könnte und so sind wir direkt zusammen spazieren gegangen und damit war irgendwie alles klar. Ich habe tatsächlich geweint (konnte das nie glauben, dass es sowas wirklich gibt) weil sich alles so vertraut angefühlt hat und Erinnerungen an die kleine Münsterländerin, mit der ich aufgewachsen bin, hochkamen. So, als wüssten meine Hände schon genau, was sie tun müssen. Das war so ein verrückter Moment und meine Kollegin meinte nur, Kerstin, ich glaube das ist Dein Hund.
So, Teil 1 geschafft, der Anfang ist gemacht 😊