Ich danke Euch allen, dass ihr eure Erfahrungen dazu geteilt habt. Es hat mir geholfen und etwas die Angst davor genommen.
Ich war aber immer noch paralysiert und unsicher bis zu dem Moment als wir in das Gebäude traten.
Wir waren bei Cremare in Wesel. Wir wurden in Ruhe und herzlich empfangen. Sie sagte: „Lucy ist schon in ihrem Raum und wartet auf euch“ in dem Moment wusste ich, dass ich hinein gehen werde.
Als ich ihren kleinen Körper dort liegen sah, auf und in Decken gekuschelt, bin ich sofort in Tränen und Heulkrampf ausgebrochen. Da lag meine süße, sie sah so ruhig aus. Aber eigentlich war sie ein kleines Nervenbündel und wäre aufgeregt rumgehopst…Aber ich war sehr froh ihren Körper noch mal zu sehen, nach der Klinik und der Einschläferung ging alles viel zu schnell.
Ihr Körper und Kopf waren kalt, das konnte ich nicht so gut ertragen und habe die ganze Zeit nur ihr weichen warmen Pfötchen gehalten.
Wir hatten viel Zeit zusammen. Wir haben sie zu dritt besucht, wir konnten ausgiebig weinen aber auch Geschichten erzählen und Erinnerungen teilen, das war sehr schön.
Ich hatte noch eine Brötchentüte und ihre Leckerlies dabei: ein letztes Mal haben wir ihr kleine Päckchen mit Leckerlis verpackt - sie hat es geliebt und war immer ganz vorfreudig, wenn wir ihr diese in der Wohnung versteckt haben, jeden Abend.
Mein Freund und seine Mutter sind noch mit in den Ofenraum gegangen. Leider habe ich noch das laute rauschende Geräusch vom Ofen gehört als die Tür aufging. Ich bin dann schnell aus dem Gebäude gegangen.
Zwei Stunden später haben wir sie abgeholt, es war alles sehr schön aufgebaut und wir hatten nochmals Zeit zusammen.
Nun ist sie wieder zu Hause, ihr Platz ist dort, wo ihre geliebte Leckerlies-Dose immer stand. Wir waren mit der Urne schon spazieren.
So richtig weiß ich noch nicht wie ich weiter damit umgehe, aber es war ein wichtiger Schritt für mich.
Ich denke wir werden einen Teil der Asche noch in die Natur, in die Freiheit geben. 🪽🍃