[unbekannt]
Wunderschön und sehr richtig geschrieben, liebe Sylvi. DANKE!!!
Der Unterschied zwischen Sunny und mir ist vielleicht, dass ich wirklich an die Regenbogenbrücke und das "Universum" glaube, dass wir uns alle irgendwann wiedersehen. Dass ich Sarina sehr stark spüre, dass sie von mir wünscht, dass ich stark bin und mich wissen lässt, dass es ihr gut geht. Und ja, die "Löcher" an gewissen Tagen spüre auch ich. Da habe ich Gedanken, die wohl niemand hier lesen will...
Ich bin am dritten Tag wieder zur Arbeit gegangen, weil sich Sarina gewünscht hätte, dass mein Leben irgendwie weitergeht. Nicht, um mich abzulenken. Und ich bin vor meiner Schulklasse zusammengebrochen und habe hemmungslos geheult. Ein paar Jugendliche haben auch geweint, weil sie Sarina kannten und sie gern hatten. Und keiner hat meine Schwäche ausgenutzt. Alle haben still für sich gearbeitet.
Ich habe meinem Team auch geschrieben, dass es mir nicht gut geht und ich bitte nicht angesprochen werden möchte. Die meisten wissen wohl heute noch nicht, was passiert ist. Und es war gut so.
Ich bin einfach der tiefen Überzeugung, dass es Sarina jetzt sehr gut geht. Sie hat es nie ertragen, wenn sie mich mal traurig oder weinend gesehen hat. Sie hat sich in solchen Momenten stets verkrochen. Deshalb gehe ich heute zu ihr und rede mit ihr, wenn ich spüre, dass ich wieder einen Moment habe, an dem ich fast zerbreche. Ich sage ihr dann: Hey, meine weise alte Lady, sei nicht traurig, wenn ich weinen muss. Es ist einfach so leer ohne dich. Bitte mach dir keine Sorgen um mich, ich schaff das. Geniesse du nun deine Freiheit. Unsere Liebe füreinander wird immer bleiben.
Überhaupt rede ich sehr viel mit Sarina. Welche Schüler mich genervt haben, was ich noch einkaufen muss, etc.
Nachts klammere ich mich an ihr Lieblingsspielzeug und ihr Halsband und habe es morgens in der Früh immer noch fest in meinen Händen.
Vielleicht hilft mir auch der schöne Abschied von Sarina. Es war so stimmig, so ruhig und so würdevoll hier zu Hause in ihrem Lieblingsbettchen. Und der TA hat sich so viel Zeit genommen und hat so viel Feingefühl mitgebracht. Drei Tage später habe ich sogar von der TA-Praxis eine handgeschriebene Trauerkarte erhalten.
Zudem denke ich oft, dass Hund und Hundehalter nicht "zufällig" aufeinandertreffen. Sarina wollte mir Stärke, Selbstbewusstsein, Kraft, Weisheit, Selbstbestimmung und Mut beibringen (meine Schwächen). Leider war ich zu "doof", dies während ihrer Lebtage zu lernen. Erst jetzt, wo die alte, kranke Hülle weg ist, setze ich mich mit diesen Themen auseinander.
Danke liebe Sylvi. Du hast hier sehr wertvoll geschrieben!
Herzliche Grüsse an euch alle... Manu