Am Montag den 20.01.2025 habe ich meinen Bully Paul erlöst. Er wurde 11 Jahre 5 Wochen und 5 Tage alt. Er war mein großer Schatz. Er hatte Ataxi. Das heisst, seine Nervenbahnen haben nicht mehr die Hinterpfoten kontrollieren können. Die Tierärztin kam nach Hause. Er kennt sie und hat sich sehr gefreut. Hat gleich in ihrer Tasche gewühlt. Oh Gott, dass sah so süss aus. Wenn er gewusst hätte was da drin ist. Wir haben noch sehr gelacht über ihn. Jetzt denke ich, ich habe ihn voll verarscht. Ich könnte nur heulen. Dann hat sie ihm eine Schlafspritze in den Nacken gegeben. Er ist dann auf meinem Schoss eingeschlafen. Es war jedoch weder vorne noch hinten eine Vene zu finden. Sie hat ihm dann die Überdosis Nakose in die Leber injekziert. Er fing laut an zu schnarchen und dann ist er ganz ruhig gegangen. Die Tierärztin und ich haben uns dabei unterhalten und er wurde von mir immer wieder auf Kopf und Nase geküsst. Er lag immer noch bei mir auf dem Schoss. Als ich ihn dann in sein Korb legen wollte ist er mir ein bisschen vom Arm gerutscht und mit seinen Köpfchen ein bisschen auf den Boden "geschlagen". Oh Gott. Ich habe ihm ganz viel Küsschen gegeben. Das letzte Jahr hat er sehr abgebaut. Er hat immer Tabletten bekommen. Phen Prev. Eigentlich hat er auch keine Schmerzen gehabt. Aber hinten wurde er immer dünner. Der Bauch immer dicker. Und ich wollte nicht, daß er noch Schmerzen erleiden muss. Vielleicht hatte er doch schon einen Tumor oder eine vergrößerte Leber. Ich wollte nicht , daß irgendetwas schlimmes passiert und er leidet. Aber ich vermisse ihn so. Sein schlürfen über das Laminat, sein ständiges mir nachkaufen. Spaziergänge waren auch nicht mehr so schön. Ja und vor 1,5 Jahren hat er auch noch sein linkes Auge verloren. Und er dürfte nur Insekt und lecker essen, weil seine allergie so doll war. Das Fell an den Ohren und den Pfoten war auch schon schlimm.
Ich vermisse ihn so. Mir tut mein Herz so weh. Mein Mann hat auch geweint. Aber er möchte einfach nicht darüber reden.
Im November 2024 ist uns noch ein Kater zugelaufen. Er ist immer mit uns spazieren gegangen. Das fand Paul ganz gut. Aber wenn er im Haus war fand er das blöd. Und jetzt ist der Kater nachts im Haus. Ich habe Paul gegenüber ein schlechtes Gewissen. Katzen sind eigentlich so gar nicht meins. Aber er ist sehr lieb. Und wenn er ausgesetzt wurde verstehe ich die Menschen nicht. Ich kann ihn doch nicht ins Tierheim geben.
Das Haus ist so leer. Ich komme mir vor wie ein Löwe im Käfig.
Es ist schön sich alles von der Seele zu schreiben.
Er ist mein 3. Hund. Aber diesmal ist es besonders schlimm.
