Guten Morgen liebe Community
Ich bin 54 und hatte mein Leben lang immer einen Hund an meiner Seite. Mich gibt es einfach nur mit Hund. Für einen Hund verzichte ich auf Ferien im Ausland, auf Ausgang, Luxus, etc. Es ist einfach meine Leidenschaft, meine Freude im Leben.
Mein Wunsch wäre eigentlich, wenn ich die Trauer überwunden habe, mir einen Hund vom Tierschutz zu holen und ihm ein neues, schönes Leben zu bieten.
Dies habe ich in Gesprächen mit Bekannten und Freunden auch so mitgeteilt. Leider werde ich für meinen "Wunsch" heftigst verurteilt, als Egoistin beschimpft, etc. Und zwar, weil ich noch berufstätig bin.
Ich arbeite drei Tage voll, dazu ein halber Tag (leider darf ich als Lehrerin den Hund nicht in die Schule mitnehmen), und den Rest meiner Arbeit erledige ich zu Hause im Homeoffice.
Meine Hunde waren nie allein! Bis zum Tod meiner Mutter 2015 war meine Kleine während meiner Arbeit bei ihr untergebracht. Danach habe ich mich immer darum gekümmert, meine Hunde in guten Hundehorten unterzubringen, in denen sie viele Spaziergänge machen und Kontakte zu anderen Hunden hatten. Ein guter Hundehort ist eine teure Sache, aber ich bereue keinen Cent. Das ist es mir wert, dass mein Hund (während ich auf der Arbeit bin) professionell und liebevoll betreut wird und Spass hat und ich nach der Arbeit einen glücklichen Hund entgegennehmen kann.
Die Meinungen aus meinem Umfeld haben mich sehr verunsichert - und auch verletzt.
Hat man als berufstätige, alleinstehende Person kein Recht auf einen Hund, wenn dieser in einem kleinen, schönen Hort untergebracht ist während meiner Arbeit? Bin ich wirklich eine Egoistin?
Gerne hätte ich eure Meinungen dazu gehört.
Herzliche Grüsse Manu