Hallo zusammen,
ich wollte Snoopy's Geschichte mit euch teilen.
Snoopy wurde am 19.08.2010 in Göppingen geboren. Er war Teil eines ungeplanten Wurfs meiner damaligen Kollegin und ihrer Terrier-Mischlings-Hündin und ihres Chihuahua-Mischlings. Snoopy war der einzige mit süßen dicken, krummen Pfötchen und sah aus wie ein Rauhaardackel. Echt süß und er war immer so ein lustiger, lebensfroher, einzigartiger Schatz, der unser Leben mehr als nur bereichert hat.
Ende November 2010 kam er schon im Welpenalter zu mir und wir teilten für 14 Jahre ein gemeinsames Leben. Ich war 20 Jahre alt, als wir uns gefunden haben und er hat die wichtigsten Meilensteine meines Lebens begleitet. Das letzte Ausbildungsjahr, der erste Job nach der Ausbildung, alle Jobwechsel, das Fernstudium,... Und immer war er mein Beistand. Besonders als unsere Hündin Bella, die 2021 mit nur 9 Jahren und 10 Monaten gestorben ist. Alle emotionalen Herausforderungen des Lebens, vor allem Bella's Tod haben wir gemeinsam durchgestanden und verarbeitet.
Dieses Jahr hat er meinen Mann und mich im Juli verheiratet und uns bei der Trauung die Ringe gebracht. Er hat auch mit uns unser Haus gekauft. Seine Pfotenabdrücke auf unserer Eheurkunde und dem Kaufvertrag des Hauses bezeugen es.
Im Dezember letzten Jahres haben wir gemerkt, dass ihm etwas fehlt. Die Blutwerte ließen aber noch nichts böses erahnen und die Leberentzündung haben wir mithilfe von Artischocke, Mariendistel und Löwenzahn in den Griff bekommen.
Ein Ultraschall im Februar diesen Jahres deutete dann an, dass die Milz vergrößert war und evtl. raus müsste. Einer OP vorzeitig zustimmen wollten wir jedoch nicht, sondern erst einmal beobachten und abwarten. Im April war dann klar, dass die Milz raus muss, weil sie sich innerhalb von zwei Monaten in ihrer Größe verdoppelt hat.
Am 10. Mai dann die OP, die Gott sei Dank sehr gut verlaufen ist. Der pathologische Befund zog uns jedoch den Boden unter den Füßen. Es wurde ein Hämangiosarkom diagnostiziert, Blutgefäßtumor, nicht heilbar.
Snoopy hasste es zum Tierarzt zu gehen, deshalb wollten wir keine Chemo für ihn. Zu stressig und kräftezehrend und wir wollten immer, dass er glücklich ist. Unsere Tierärztin empfahl uns dann die Dendritische Zelltherapie, bei der das Immunsystem lernen sollte, die bösartigen Tumorzellen besser zu erkennen und frühzeitig zu bekämpfen. Diese haben wir von Juni bis August jeden Monat konsequent durchgezogen, allerdings ohne Erfolg.
Am 17.09. mussten wir abends mit Snoopy in die Tierklinik fahren, weil er starke Schmerzen hatte. Nachdem er Elektrolyte und Schmerzmittel bekommen hatte, war erstmal alles wieder gut. Nichts deutete auf die bevorstehende Katastrophe hin. Er war wieder fröhlich, hatte Spaß am spazieren gehen und rumtoben. Wir alle waren wieder glücklich. Am 03.10. dann ein heftiger Zusammenbruch, bei dem er auch gekrampft hatte. In der Tierklinik vermutete die Tierärztin, dass er stark in den Bauchraum blutete, was sie jedoch nicht zu 100% bestätigen konnte, weil sie im Ultraschall nicht ausgebildet war. Aufgrund seines Befunds Blutgefäßkrebs, wollte sie ihn gleich einschläfern lassen, weil man nicht wusste, wann wieder eine Blutung auftreten könnte. Wir konnten sie dazu überreden, ihm Elektrolyte und Schmerzmittel zu geben und nahmen ihn wieder mit nach Hause, wo er sich wieder erholte, denn die Diagnose der Ärztin war falsch, wie sich am nächsten Tag herausstellte. Er hatte keine große Blutung, die eine Einschläferung rechtfertigen würde. Allerdings Metastasen an der Leber, die das Problem wahrscheinlich verursacht hatten.
Trotz der guten Versorgung und seines Kampfgeistes, wurde er nicht mehr ganz der Alte aber er hielt am Leben fest und zeigte uns, dass er bleiben möchte und wir kämpften mit ihm.
Um solch eine schreckliche Erfahrung wie in der Tierklinik nicht nochmal erleben zu müssen, machte ich eine ganz liebe, mobile Tierärztin ausfindig, die Snoopy noch gut mit Medikamenten versorgt hat.
Kurz bevor er gegangen ist, ging es ihm nicht gut aber am Tag seines Todes hatten wir so einen schönen Nachmittag. Es ging ihm wieder besser und er war wieder fröhlicher. Er hat sich wieder durchgekämpft. Abends dann ist er auf einmal zusammengebrochen und wir riefen unsere mobile Tierärztin. Sie kam und stellte fest, dass er in den Bauchraum blutete. Eine der Metastasen an der Leber muss wohl gerissen sein und blutete in sein kleines Bäuchlein. Wir mussten uns dann von ihm verabschieden und ihn erlösen und hielten dabei sein Köpflein und seine Pfötchen. Und dann ist unser geliebter Snoopy am 21.10.2024 um 23.47 Uhr für immer eingeschlafen.
Tiefe Trauer überkam uns. Wie schlimm ist doch diese Welt, dass so ein wunderbares, liebevolles Wesen so etwas erleiden muss...
Am nächsten Tag, pünktlich zur göttlichen Stunde um 15.00 Uhr und bevor wir zur Rosengarten Tierbestattung fahren mussten, hat unser geliebter Snoopy uns einen Regenbogen als Zeichen geschickt, dass er gut im Himmel angekommen ist. Ich bin sehr dankbar für sein Zeichen und halte mich daran in meiner Trauer fest.